EU strebt Handelsabkommen mit Neuseeland an
Die EU-Kommission will mit Neuseeland Freihandelsgespräche aufnehmen. Die rund zweijährige Vorbereitungsphase sei jetzt vorbei, verkündete EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und lotete, mit dem neuseeländischen Handelsminister Todd McClay, die Ziele, die mit einem Abkommen verfolgt werden sollten, aus. Die Europäische Kommission braucht noch die Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten, um in die Verhandlungen einsteigen zu dürfen. Außerdem will die EU-Kommission zuvor eine Folgenabschätzung vorlegen. Schon im Vorfeld machte Malmström auf den sensiblen Agrarbereich der EU aufmerksam, den es zu berücksichtigen gelte. Neuseeland ist ein großer Exporteur von Butter und Schaffleisch, weshalb der EU-Agrarsektor bereits Bedenken gegen ein Handelsabkommen angemeldet hat.
Die Europäische Union und Neuseeland sind an einem „vertieften und umfangreichen hochqualitativen“ Abkommen interessiert. Während die EU für Neuseeland zweitwichtigster Handelspartner nach Australien ist, liegt der Inselstaat im Ranking der EU nur auf Rang 50. Das aktuelle Handelsvolumen wird mit 8,1 Mrd. Euro beziffert.