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Weltweit immer mehr Gen-Anbauflächen

Im Jahr 2016 sind weltweit wieder mehr gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut worden. Das geht laut Dow Jones News aus einem Report der Agro-Biotechnologie-Organisation ISAAA (International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications) hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr auf einer Fläche von insgesamt 185 Mio. ha Pflanzen angebaut, deren Erbgut mit Hilfe von Gentechnik verändert worden war. Den größten Zuwachs gibt es dabei in Brasilien zu verzeichnen. Dort wurden auf einer Fläche von rund 49,2 Mio. ha gentechnisch veränderter Mais, Soja und Baumwolle angebaut. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Flächenzuwachs von 5 Mio. ha (+11%).

Der größte Anteil der Fläche mit 32 Mio. ha wurde 2016 zum Anbau von Sojabohnen genutzt, das waren rund 2 Mio. ha mehr als 2015. Flächenmäßig an der Spitze liegen beim Anbau von GV-Pflanzen nach wie vor die USA mit 72,9 Mio. ha. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von rund 2 Mio. ha. Ein Wachstum der GV-Fläche war 2016 auch in Kanada, Australien und Südafrika zu verzeichnen. Rückgänge gab es in Ländern, in denen hauptsächlich GV-Baumwolle angebaut wird, wie etwa China (-0,9 Mio. ha) und Indien (-0,8 Mio. ha).

Insgesamt wurde die Anbaufläche für GV-Mais weltweit um rund 7 Mio. ha ausgedehnt. Bei Soja und Baumwolle ging die Fläche leicht zurück, für Raps blieb sie konstant. Daneben wurden auch GV-Zuckerrüben (auf rund 500.000 ha in den USA) angebaut. In der EU wurden gentechnisch veränderte Pflanzen nur in vier Ländern angebaut, nämlich in Spanien, Portugal, Tschechien und der Slowakei. Die Gesamtfläche beträgt 136.000 ha, wobei es sich im Wesentlichen um insektenresistenten Mais handelt und der allergrößte Anteil davon auf Spanien entfällt.

Bei den mit Hilfe von Gentechnik veränderten Pflanzeneigenschaften liegt laut ISAAA die Herbizidtoleranz mit 47% nach wie vor ganz vorne, allerdings mit rückläufiger Tendenz. 41% aller GV-Pflanzen hatten kombinierte Merkmale, also Resistenzen gegen Herbizide und die Fähigkeit, Schadstoffe gegen bestimmte schädliche Insekten zu bilden.