Foto: agrarfoto.com

Heimische Agrarexporte steigen und steigen

Die Ausfuhren von Agrarwaren und Lebensmitteln stiegen im abgelaufenen Jahr um 6,5% gegenüber 2018. 2019 standen den Ausfuhren wertmäßige Importe von 12,7 Mrd. Euro gegenüber. Die Außenhandelsbilanz ist damit so gut wie seit Langem nicht mehr. Die Nachbarländer Deutschland und Italien sind die bedeutendsten Zielmärkte. Rund drei Viertel des Exportvolumens entfallen auf diese Märkte. Mehr als ein Drittel der weltweiten agrarischen Exporte Österreichs erreicht Deutschland. Italien folgt mit 1,2 Mrd. Euro an zweiter Stelle, die USA liegen auf Platz drei.

Die traditionell negative Handelsbilanz mit Deutschland war für Österreich noch nie so günstig wie im vergangenen Jahr. Landwirtschaftliche Produkte spielen für den Deutschland-Export eine tragende Rolle. Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Milch und Molkereiprodukte bilden die Spitze bei den Ausfuhren. Bei diesen Produktgruppen wurde 2019 auch mehr exportiert als importiert. Einen Exportzuwachs (plus 8%) erreichte die größte Warengruppe der Fleischzubereitungen. Hier wird dreimal so viel von Österreich nach Deutschland verbracht wie umgekehrt.

Während früher mehr Käse aus Deutschland importiert als exportiert wurde, hat sich die Entwicklung mit dem Jahr 2005 umgekehrt. Inzwischen übersteigen die Ausfuhren die Einfuhren deutlich. Ähnlich zeigt sich die Situation bei Geflügelfleisch. Im Vergleich dazu exportiert Österreich wenig Butter. Österreich führt fast drei Viertel der Butter aus Deutschland ein und verwendet diese Mengen zum großen Teil in der Lebensmittelverarbeitung.

Die österreichischen Aussteller präsentieren sich auf der Grünen Wochen in Berlin in der Halle 4.2 unter dem neuen Slogan „Land der Berge“; die bisherige Ausstellungsfläche wird renoviert. Gemeinsam mit der Schweiz und anderen Alpenländern zeigt diese Halle die Vielfalt der Produkte aus dem Berggebiet. „Unsere deutschen Nachbarn denken spontan an Berge, wenn von Österreich die Rede ist. Völlig zu Recht, denn immerhin liegen 70% der Landwirtschaftsbetriebe im Berggebiet. Wir wollen kommunizieren, wofür die Bewirtschaftung in den Bergen steht: Sie hält Traditionen lebendig, die einzigartige Spezialitäten hervorbringen. Daneben ist sie immens wichtig für den Tourismus, für den Erosionsschutz und die ökologische Nachhaltigkeit generell“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzender der AMA-Marketing, Windisch.