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Gute Ab-Hof-Geschäfte mit Milchprodukten

Die Direktvermarktung von Milch und Milchprodukten war im Jahr 2020 deutlich von der Corona-Pandemie beeinflusst. Geschlossene Hotels und Restaurants führten vor allem in den tourismusstarken Regionen zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage aus diesem Sektor. Andererseits besannen sich die Konsumenten wieder mehr auf Regionalität, und so blühte der Ab-Hof-Verkauf in vielen Gegenden regelrecht auf. Insgesamt wurden 33,77 Mio. kg Rohmilch für direkt vermarktete Produkte eingesetzt, um 3% mehr als im Jahr davor.

Innerhalb der direkt vermarkteten Milchprodukte setzte sich Trinkmilch auch im Jahr 2020 wieder mit über 14,5 Mio. kg an die Spitze. Dahinter folgten Käse und Topfen mit einem Rohmilcheinsatz von fast 13 Mio. kg. Für die Herstellung von Butter wurden rund 2,4 Mio. kg eingesetzt und für sonstige Milchprodukte zirka 3,8 Mio. kg Rohmilch.

Den höchsten Anteil am Direktverkauf von Milchprodukten meldete einmal mehr Vorarlberg mit 6,2 Mio. kg eingesetzter Rohmilch, danach folgten Niederösterreich mit 5,8 Mio. kg und Oberösterreich mit 5,2 Mio. kg. Traditionell steht Vorarlberg an der Spitze der Käseherstellung für die Direktvermarktung. Im westlichsten Bundesland wurden etwas mehr als 5 Mio. kg an Rohmilch für die Herstellung von Bergkäse, Emmentaler, sonstigem Käse sowie Topfen verarbeitet. An zweiter Stelle liegt Tirol mit einer verarbeiteten Rohmilchmenge von 2,8 Mio. kg für Käse und Topfen. Bei der Erzeugung von Butter hat ebenfalls Vorarlberg mit einem Rohmilcheinsatz von fast 580.000 kg die Nase vorn.

Diese Daten beziehen sich auf die eingegangenen Informationen der meldepflichtigen Betriebe, welche im Jahr 2020 mindestens 25.000 kg Rohmilch vermarktet haben. Die an die AMA zu übermittelnde Meldung war in die eingesetzte Milchmenge und die daraus hergestellten Produkte untergliedert, und zwar in Konsummilch/Trinkmilch, Butter, Käse inklusive Topfen und sonstige Milchprodukte wie Kakao, Fruchtjoghurt, Naturjoghurt, Sauerrahm und Schlagobers.