Oberösterreich startet „Zukunft Landwirtschaft 2030“
Die oberösterreichische Landesregierung hat im Frühjahr 2019 den wissenschaftlich begleiteten Strategieprozess ‚Zukunft Landwirtschaft 2030‘ ausgerufen. Er soll als ‚Denkfabrik‘ den Raum für neue Lösungsansätze eröffnen, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.
„Im Rahmen dieses Prozesses werden Zukunftsszenarien für die Land- und Forstwirtschaft in Oberösterreich erarbeitet. Darauf aufbauend entsteht eine gemeinsam entwickelte und getragene Strategie, die nicht nur in den Köpfen, sondern auch in den Herzen der Bäuerinnen, Bauern und Stakeholder verankert ist“, erläuterte Hiegelsberger als Initiator des Projektes.
Dieser Weg bis zum Jahr 2030 könne nur mit allen Partnern des Land- und Forstwirtschaftssektors gemeinsam gelingen. Erst ein aktiver und partizipativer Entwicklungsprozess stärke die eingebundenen Dialoggruppen, als Multiplikatoren für die Branche aufzutreten. „Der wertschätzende Dialog über Wünsche, Sorgen, Ideen und Meinungen festigt die Verbundenheit, sich als Teil eines großen Ganzen zu sehen. Erst die befruchtenden, kritischen Diskussionen schaffen einen gesunden Boden für langfristiges Wachstum in Oberösterreich“, so der Landesrat. Die Zukunft des landwirtschaftlichen Sektors hänge direkt von den Impulsen des Marktes und der Konsumenten ab. „Die gesellschaftlichen Anforderungen, beispielsweise im Bereich Tierwohl, werden im Prozess daher genau auf deren Umsetzbarkeit hin geprüft“, meinte Hiegelsberger.
Wissenschaftlich begleitet wird der Strategieprozess von dem aus Oberösterreich stammenden BOKU-Forscherteam rund um Siegfried Pöchtrager, Julia A. Jungmair und Christina Armbruckner. „Uns geht es um die wissenschaftliche Verantwortung, die sich der sozialen, ökologischen und ökonomischen Erkenntnissuche verpflichtet“, so Forschungsleiter Pöchtrager. Auf diesem Weg wendet die Landesregierung einen eigens abgestimmten Methodenmix an, bestehend aus sieben Dialogplattformen, acht Fokusgruppen und zwei World Café-Settings.