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Milchpreis: Einzelne Verarbeiter zahlen wieder mehr

Die Erzeugermilchpreise tendierten im April 2018 in der EU weiter nach unten, es war dies der fünfte Rückgang in Folge. Führende europäische Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Mittel 32,51 Cent netto/kg Rohmilch, das ist gegenüber dem Vormonat März ein Rückgang um 1,07 Cent. Gleichzeitig unterschritten die Erlöse das Vorjahresniveau um 0,55 Cent oder 1,6%. Dies geht aus der jüngsten Preiserhebung des niederländischen Landwirteverbandes LTO hervor. In Österreich sanken die Erzeugerpreise im April ebenfalls, im Durchschnitt wurden für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß netto 35,97 Cent/kg erlöst. Das bedeutet gegenüber dem Vormonat März ein Minus von 0,5 Cent netto.

Der LTO-Durchschnittswert wird monatlich in Kooperation mit EDF (European Dairy Farmers) auf Basis der Auszahlungsleistungen von 17 großen Milchverarbeitern in Nord- wie auch Mitteleuropa für Standardmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß sowie einer jährlichen Anlieferung von 500.000 kg errechnet.

So wie im März reduzierten auch im April 2018 fast alle im LTO-Vergleich enthaltenen Molkereien ihre Erzeugerpreise. Nur wenige Verarbeiter, wie etwa Milcobel in Belgien und der Marktführer DMK in Deutschland, ließen sie unverändert.

Die stärkste Preisreduktion nahm das britische Unternehmen Dairy Crest mit -3,5 Cent vor, diese ist aber auch auf einen Saisonabzug von -2,6 Cent zurückzuführen. Aber auch die irischen Molkereien Glanbia, Dairygold und Kerry fielen mit deutlichen Preisreduktionen (-2 bis -2,5 Cent) auf.

Im Mai 2018 blieben laut LTO-Erhebungen die Milchpreise von DMK (BRD), Arla in Dänemark und Savencia in Frankreich unverändert, während die niederländischen Verarbeiter Royal A-ware und FrieslandCampina weitere Absenkungen um 0,9 Cent beziehungsweise 0,5 Cent je kg verzeichneten. Für den Monat Juni haben zumindest Arla (+1 Cent) und FrieslandCampina (+0,5 Cent) leichte Preiserhöhungen gemeldet.