70 Jahre Traktorenbau: Feier bei Steyr
Es begann 1947 mit dem ersten Steyr 180 mit 26 PS, damals noch in grün, weil nach dem Krieg kaum andere Farben zur Verfügung standen. 70 Jahre später gilt Österreichs größte Traktorenschmiede in St. Valentin als „World Class-Manufactoring“-Vorzeigewerk auch unter den mehr als 60 Fahrzeugfabriken des heutigen Eigentümers, dem FCA-Fiat Chrysler Automotive-Konzern.
Knapp 600.000 Steyr-Traktoren sind seither vom Band gerollt, darunter die Bestseller einst der 80er Serie oder heute der kompakten “Multi“-Serie, welche die Marke seit Jahrzehnten zum unangefochtenen Traktorenmarktführer in Österreich machen, schlagkräftige CVT-Stufenlos-Baureihen bis hin zum neuesten High-tech-Flaggschiff „Terrus“ mit 300 PS. Allesamt „verlässliche Zugmaschinen für 365 Tage im Jahr“, wie Steyr-Präsident Andreas Klauser Mitte September bei der Geburtstagsfeier für Händler, Kunden und Fans von Steyr betonte. Also für Großbetriebe im Osten bis hin zum Bergzucchinibauer und Nebenerwerbsmimen in Tirol. Und für jedermann, der „einfach nur Spaß an der Technik und am Traktorfahren hat“, wie Schauspieler und neuestes Steyr-Traktoren-Testimonial Gregor Bloeb erklärte.
Dass Österreichs Landwirte mit den Traktoren von Steyr besonders zufrieden sind zeige die auch ein Blick in die aktuelle Zulassungsstatistik. Trotz generell weiterhin rückläufiger Traktorenverkaufszahlen um rund 10 Prozent baue Steyr laut Klauser seit Jahresbeginn seine Marktführerschaft weiter aus. Der Hauptgrund dafür: „70 Jahre Verlässlichkeit“. Aktuell werden in St. Valentin jährlich 9.500 Traktoren produziert, ein guter Teil unter der Marke Case IH auch für den Mutterkonzern CNH. Vor elf Jahren, 2006, hat Case IH auch seine Europazentrale nach St. Valentin verlegt. Neben Österreich und den Nachbarländern Deutschland, Schweiz, Italien und Südtirol sind Steyr-Traktoren traditionell auch in den Belgien, Niederlande und Luxemburg sowie zunehmend in Osteuropa, allen voran in Polen gefragt.
BERNHARD WEBER