Hitzewelle: Fischsterben droht
Durch die anhaltende Trockenheit und Hitze steigt die Gefahr, dass es aufgrund von Sauerstoffmangel in den Gewässern zu einem Fischsterben kommt. Auf Initiative von Agrarlandesrat Stephan Pernkopf hat das Land Niederösterreich in Zusammenarbeit mit dem Landesfischereiverband ein Alarmierungssystem installiert, um kritische Situationen für den Fischbestand möglichst früh erkennen zu können.
„Durch die Warnung können Maßnahmen gesetzt werden, um ein Fischsterben möglichst zu verhindern. Ich danke dem Landesfischereiverband für die Unterstützung“, so Pernkopf. Als Beispiele für solche Maßnahmen nennt er eine erhöhte Wasserabgabe bei Kraftwerken, die Verringerung von Wasserentnahmen aus dem Fluss oder auch das gezielte Bergen von Fischen aus kritischen Gewässerstrecken durch die Fischereirechtsbesitzer unter Koordinierung mit dem NÖ Landesfischereiverband.
An rund 50 Messstellen im gesamten Gewässernetz Niederösterreichs wird die Wassertemperatur mit einem Echtzeitsystem gemessen. „Wenn an einer Messstelle die durchschnittliche Temperatur über einen Zeitraum von 1,5 Tagen einen kritischen Wert übersteigt, erfolgt eine automatisierte Warnung sowohl an den NÖ Landesfischereiverband als auch an die jeweilige Bezirkshauptmannschaft. Bei Forellengewässern liegt der Alarmwert bei 22 °C, bei Gewässern mit karpfenartigem Fischbestand bei 28 °C“, erläutert NÖ Landesfischermeister Karl Gravogl.
Wenn bereits ein Fischsterben beobachtet wird, sollte die jeweilige Bezirkshauptmannschaft oder die nächste Polizeiinspektion verständigt werden. Wichtig sind Angaben über das betroffene Gewässer, den genauen Zeitpunkt sowie über Auffälligkeiten an den Fischen und am Gewässer.