Der FAO-Lebensmittelpreisindex ist im September 2023 annähernd auf dem Niveau des Vormonats stabil geblieben. Rückläufige Notierungen für Pflanzenöle, Milchprodukte und Fleisch wurden durch einen deutlichen Preisanstieg bei Zucker und Mais ausgeglichen, teilte die FAO am Freitag 6. Oktober mit. Der FAO-Index, der monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Agrarrohstoffe misst, lag im September bei durchschnittlich 121,5 Punkten, verglichen mit 121,4 Punkten im August, und damit 10,7% unter seinem Wert vor einem Jahr sowie 24,0% unter seinem im März 2022 erreichten Allzeithoch.
Der FAO-Zuckerpreisindex kletterte im September um 9,8% nach oben und erreichte damit den höchsten Stand seit November 2010, vor dem Hintergrund einer möglicherweise knapper werdenden weltweiten Versorgung in der kommenden Saison. Erste Prognosen deuten auf Produktionsrückgänge in Thailand und Indien, beides wichtige Erzeugerländer, im Zusammenhang mit dem aktuellen El-Niño-Ereignis hin. Allerdings begrenzte eine gute Ernte in Brasilien, die derzeit bei günstigen Wetterbedingungen eingebracht wird, den monatlichen Anstieg der Weltzuckerpreise.
Der FAO-Milchpreisindex zeigte im September um 2,3% nach unten. Es handelte sich dabei um den neunten Rückgang in Folge, was die FAO mit einer weltweit schwachen Importnachfrage sowie gut gefüllten Lager in führenden Produktionsländern begründet. Auch ein relativ schwacher Euro gegenüber dem US-Dollar belastete die internationalen Milchpreise.
Der FAO-Fleischpreisindex sank im September im Vergleich zum Vormonat um 1,0%, wobei eine Mischung aus schwacher Importnachfrage und einem weltweit reichlichen Exportangebot die Notierungen für Schweine-, Geflügel- und Schaffleisch belastete. Im Gegensatz dazu erholten sich die internationalen Rindfleischpreise aufgrund einer starken Importnachfrage nach magerem Rindfleisch, insbesondere in den USA.