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Bittere Zwischenbilanz bei Agrana

Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana konnte in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022/23 (1. März bis 30. November 2022) einen Umsatzanstieg um 26,4% auf 2.742,5 Mio. Euro (Q1-3 2021/22: 2.169,6 Mio. Euro) erzielen. Der Anstieg beim operativen Ergebnis auf 121,6 Mio. Euro (Q1-3 2021/22: 68,7 Mio. Euro) betrug 77,0%, teilte das Unternehmen heute mit. Außerordentliche Abschreibungen auf Goodwill und Assets im Segment Frucht im zweiten Quartal 2022/23 reduzierten das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) allerdings um 33,9% auf 50,2 Mio. Euro. Wie die Tageszeitung „Der Standard“ berichtet, verschlechterte sich der Gewinn gegenüber der Vergleichsperiode im Jahr davor um rund 88 Prozent von 44,8 Millionen auf 5,4 Millionen Euro.

Die Agrana-Gruppe rechnet unverändert für das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem sehr deutlichen Anstieg beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT); also mit einer Steigerung um zumindest 50%. Beim operativen Ergebnis sowie beim Konzernumsatz wird von einem deutlichen Anstieg (+10% bis +50%) ausgegangen. Im Geschäftsjahr 2022/23 soll das Investitionsvolumen in den drei Segmenten in Summe mit rund 111 Mio. Euro zwar über dem Wert von 2021/22, jedoch unter den geplanten Abschreibungen in Höhe von rund 120 Mio. Euro liegen.

„Ein wesentlicher Anteil unserer Investitionen wird in Zukunft für weitere Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen verwendet. Agrana verfolgt einen konkreten Plan bis 2040 CO2-neutral zu produzieren und bis spätestens 2050 auch ihre in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehenden Emissionen, von der landwirtschaftlichen Urproduktion bis hin zum Transport der Produkte zu unseren Kunden, auf netto null zu reduzieren“, so CEO Mühleisen. Zur Nachhaltigkeitsstrategie von Agrana zählen laufende Energieeffizienzmaßnahmen mit einem Komplettumstieg auf erneuerbare Energieträger in der Produktion sowie ab 2025 die energetische Nutzung proteinarmer Rohstoffreste anstatt fossiler Brennstoffe.