Vorrangflächen haben zu wenig Auswirkung auf Biodiversität
Seit zwei Jahren müssen Landwirte auf ökologischen Vorrangflächen besondere Auflagen einhalten, um die Artenvielfalt zu steigern. Dieses Ziel wird nur ansatzweise erreicht, hält die EU-Kommission in einem Bericht fest. Während Bäume, Hecken und Pufferstreifen am besten sind, um die Biodiversität auf Agrarstandorten zu verbessern, wurden leider auf lediglich 1% der ökologischen Vorrangfläche Landschaftselemente eingerichtet, heißt es in dem Bericht. Zwischenfrüchte, die Brache und den Anbau von Eiweißpflanzen wählen dagegen fast alle Landwirte, um den Forderungen des Greenings nachzukommen. Diese hätten nur geringe Wirkungen auf die Artenvielfalt, erklärt die EU-Kommission.
Allerdings könnten die Effekte verbessert werden, wenn Saatgutmischungen als Zwischenfrüchte verwendet werden oder der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf der ökologischen Vorrangfläche verboten wird. Das schlägt die EU-Kommission gerade in einem delegierten Rechtsakt vor. Die Einschätzung der ökologischen Wirkungen beruhe nicht auf Messungen, sondern lediglich auf Schätzungen, heißt es im Bericht. Eine Erhöhung der ökologischen Vorrangfläche von 5 auf 7% der Ackerfläche sei nicht nötig, kommt die EU-Kommission zum Schluss.