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Molkereien 2019 in Rekordlaune

2019 brachte einen Rekord beim Export von Milchprodukten. „Die österreichischen Milchexporte konnten weiter gesteigert werden und erreichten in den ersten neun Monaten 2019  943 Mio. €. Dies zeigt, dass die hohe österreichische Qualität gefragt ist“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Petschar zu den nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen. Während die Exporte in den ersten neun Monaten auf € 943 Mio. zulegten, gingen die Importe um 0,9% auf € 620 Mio. zurück. Daraus resultierte ein positives Gesamtsaldo von € 323 Mio. (+4,5%).
Wichtigstes Außenhandelsprodukt ist Käse, welcher um 4,5% zulegen konnte. Gestiegen ist neben den Mengen auch der Preis, aber auch die Importe von Käse lagen mit € 378 Mio. auf dem bisher höchsten Niveau. Erfreulich ist, dass die durchschnittlichen Exportpreise um 3,5% über den Importpreisen lagen.  Der Export von Versandmilch ist rückläufig, exportiert werden vorwiegend verarbeitete Produkte. Bei fermentierten Produkten, Joghurt und Co., gab es eine Steigerung auf € 110 Mio., während Importprodukte bei gleichen Mengen mit € 38 Mio. um 6,1% weniger erbrachten als im Vorjahr. Die Butterexporte konnten bei Durchschnittserlösen von € 5,17 auf 3.100 Tonnen gesteigert werden, während 14.700 Tonnen um € 72 Mio. (Durchschnittspreis € 4,85 pro kg) importiert wurden. Rückläufig waren mit € 39 Mio. die Exporte von Pulver, während die Importe mit 40 Mio. angestiegen sind. Molkeprodukte wurden € 76 Mio. exportiert, während die Importe 37 Mio. ausmachten.
Hauptexportländer waren Deutschland (50%), gefolgt von Italien, den Niederlanden, China und Griechenland. Importiert wurde großteils aus Deutschland (ca. 60%). Der Außenhandel mit den Erweiterungsländern der EU erbrachte Exporte von € 71 Mio. und Importe von € 23 Mio. „Die Außenhandelszahlen zeigen, dass der Export für die heimische Milchwirtschaft sehr wichtig ist und die Wettbewerbsfähigkeit durch Qualität im Außenhandel entscheidend ist. Abhilfe gegen die starken Importe, die oft nicht die hohen österreichischen Qualitätsstandards erfüllen, könnte eine verbesserte Herkunftskennzeichnung bringen, zumal für den Konsumenten die wahre Herkunft der Produkte oft unklar bleibt“, ergänzte Petschar.