Juncker-Zusage: Soja-Einfuhren aus den USA massiv gestiegen
Die Europäische Kommission hat die neuesten Zahlen über die EU-Einfuhren von Sojabohnen veröffentlicht. Demnach stiegen die Importe aus den USA seit Juli 2018 um 121% auf rund 8,2 Mio. t an. Dies ist eine der konkreten Folgemaßnahmen zu der in Washington zwischen Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump vereinbarten Gemeinsamen Erklärung. Die EU importiert jährlich etwa 14 Mio. t Sojabohnen als Proteinquelle für die Ernährung von Nutztieren sowie für die Milchproduktion.
In ihrer Gemeinsamen Erklärung vom 25. Juli 2018 kamen Juncker und Trump, wie berichtet, überein, dass die künftige Zusammenarbeit im Bereich des Handels zwar nicht die Landwirtschaft als solche umfassen wird, die EU und die USA jedoch auf eine Ausweitung des Handels mit Sojabohnen hinarbeiten werden. Das soll dazu beitragen, den transatlantischen Handelskonflikt zu entschärfen.
Mit einem Anteil von 72% an den Sojabohnenimporten der EU sind die USA heute Europas größter Lieferant. Umgekehrt ist die EU mit 22% das Hauptziel der US-amerikanischen Sojabohnenexporte, gefolgt von China (18%) und Mexiko (9%).
Im Jänner 2019 kam die EU-Kommission zu dem Schluss, dass die Sojabohnen aus den USA die Nachhaltigkeitsstandards für Biokraftstoffe in der EU erfüllen. Diese Entscheidung schafft die Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum dieser Ausfuhren.