Foto: Donau-Soja

Erster Soja-Weltkongress in Wien eröffnet

 

Heute Montag startete der erste Weltkongress zum Thema Sojaforschung in Europa (World Soybean Research Conference – WSRC). 150 Jahre nach der ersten weltweit bedeutenden Präsentation von Sojabohnen auf der Weltausstellung in Wien 1873 treffen sich diese Woche knapp 800 Wissenschaftler, Lebens- und Futtermittel-Produzenten, Verarbeiter und Sojaexperten aus aller Welt im Wiener Austria Center und dem Weltmuseum in Wien. Donau Soja organisiert diese internationale Konferenz mit Teilnehmern aus 51 Ländern. Professor Johann Vollmann von der Universität für Bodenkultur ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Komitees. Die zentralen Themen sind Nachhaltigkeit im Bereich Züchtung, Landwirtschaft, Verarbeitung sowie Innovationen entlang der Wertschöpfungskette. Zum Auftakt sprachen heute BOKU-Professor Johann Vollmann, Direktor Jingyuan Xia von der Abteilung Pflanzenproduktion und Pflanzenschutz (NSP) der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO, Matthias Krön, Gründer und Präsident von Donau Soja und zur Eröffnung Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Jingyuan Xia von der FAO präsentierte neue Konzepte: „Wir schlagen einen strategischen Ansatz für eine nachhaltige Soja-Wertschöpfungskette durch Optimierung und Minimierung der Produktionssysteme vor, um die wichtigsten bestehenden und aufkommenden Herausforderungen zu bewältigen. Dieses Konzept fördert die optimierte Nutzung natürlicher Ressourcen und die Minimierung des Einsatzes landwirtschaftlicher Betriebsmittel durch Diversifizierung von Anbausystemen, die Einführung von Innovationen, neuen Sorten, Technologien und integrierten Ansätzen. Auf diese Weise trägt die Verbesserung der Sojaproduktion zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung bei und fördert die internationale Zusammenarbeit zwischen den relevanten Akteuren.“

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig begrüßte das internationale Publikum und beleuchtete die Rolle Österreichs und Europas: „Österreich ist ein kleines Land mit einer Gesamtanbaufläche von rund 1,3 Millionen Hektar, hält sich aber beständig unter den fünf größten Sojaproduzentenländern der EU. Es ist eine Auszeichnung für Wien, Österreich und Europa, dass sich die globale Soja-Wissenschaftsgemeinschaft bei uns trifft, um globale wissenschaftliche Fragen zu diskutieren und einen Beitrag zur Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit zu leisten. Für mich ist die Steigerung des Selbstversorgungsgrades prioritär, das kann durch den Ausbau der Anbauflächen oder aber durch die effizientere Nutzung der Proteinressourcen erreicht werden. Österreich hat bereits eine nationale Eiweißstrategie veröffentlicht und setzt sich auch auf EU-Ebene gemeinsam mit vielen weiteren Mitgliedstaaten für eine EU-Eiweißstrategie ein.“

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