Schau auf dich und auch aufs Wild
In diesem Herbst strömen viele Menschen auf der Suche nach Erholung und Bewegung in die Wälder – deutlich mehr als sonst zu dieser Jahreszeit. Sich die Füße zur Regeneration zu vertreten ist ausdrücklich erlaubt und bewiesenermaßen ist ein Aufenthalt im Wald tatsächlich Balsam für Seele und Körper. Der Wald ist neben einem wunderbaren Erholungs- und Freizeitort aber vor allem auch Lebensraum vieler Wildtiere und so einen Ansturm im Wald zu dieser Jahreszeit sind die scheuen Wildtiere nicht gewohnt. Wildtiere müssen nun Energie für den Winter tanken Wildtiere sind grundsätzlich gut an die Jahreszeiten angepasst: Sie legen im Herbst Fettreserven an, um dann mit einem guten Energiehaushalt stressfrei durch den Winter zu kommen.
Die Land&Forst Betriebe Österreich appellieren daher an alle Waldbesucher für ein rücksichts- und verantwortungsvolles Verhalten im Wald. „Die Österreicherinnen und Österreicher lieben den Wald. In Zeiten wie diesen spielt der Wald als Erholungsort eine ganz besonders wichtige Rolle und wir freuen uns, dass viele Menschen hier die notwendige Entspannung und Ruhe finden. Die aktuellen Corona-Einschränkungen sind notwendig, um die Pandemie in den Griff zu bekommen und die Krankenhäuser zu entlasten. Im Sinne der allgemeinen Solidarität appelliere ich daher an alle Waldbesucher, bei ihrem Besuch im Wald unbedingt Rücksicht auf den Wald und seine Bewohner zu nehmen. Frei nach dem Motto: ‚Schau auf dich, aber schau auch auf den Wald und die scheuen Wildtiere‘“, so DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, in Ergänzung des Covid-19-Slogans der Bundesregierung.
5 Punkte für ein rücksichtsvolles Verhalten im Wald Neben der Rücksicht auf die Wildtiere ist generell ein verantwortungsvolles Verhalten im Wald von großer Bedeutung. Und hier gilt:
1. Auf markierten Wegen bleiben! Zu Fuß und vor allem mit dem Rad auf markierten und freigegebenen Wegen bleiben. Mountainbiken im Wald abseits von dafür gekennzeichneten und erlaubten Strecken ist verboten – auch auf der Forststraße.
2. Ruhezonen beachten! Ruhezonen für Wildtiere müssen unbedingt beachtet werden. Abseits der markierten Wege dringt man in den Lebensraum und Rückzugsort der Wildtiere ein und erschreckt diese. Wildfütterungen bitte großräumig meiden!
3. Forstliche Sperrgebiete beachten! Im Herbst finden auch Waldarbeiten zur Pflege und Hygiene der Waldbestände statt. Forstliche Sperrgebiete gilt es zur eigenen Sicherheit unbedingt zu beachten, um Unfälle vorzubeugen. Sicherheit hat oberste Priorität, um das Gesundheitssystem nun nicht zusätzlich zu belasten.
4. Der Wald ist kein Mistkübel! Achtlos weggeworfener Müll verursacht Tierleiden, verunstaltet die Landschaft und schadet dem gesamten Ökosystem Wald. Getränkedosen, Zigarettenstummel, Kaugummi etc. gehören in vorgesehene Mistkübel oder sind, wenn solche nicht vorhanden sind, wieder aus dem Wald mitnehmen!
5. Hunde an die Leine! Freilaufende Hunde sind eine Gefahr für die Wildtiere. Der ausgeprägte Geruchssinn und der natürliche Instinkt von Hunden führt sie zu den Wildtieren und das bedeutet immer massiven Stress für diese und im schlimmsten Fall deren Tod. Die Wildtiere selbst haben ebenso einen ausgeprägten Geruchssinn und wittern Hunde – bereits der Geruch eines Hundes führt bei den Wildtieren zu Anspannung und zu Fluchtreflexen, die wieder viel Energie in einer schwierigen Zeit kosten.