Foto: Agrana

Betaexpo: „Zu emotionale Diskussion um Pflanzenschutz“

Österreichs größtes landwirtschaftliches Schaufeld mit über 600 Schauparzellen für die Agrana-Kulturen Getreide, Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben wurde gestern im Rahmen der BETAEXPO von rund 3.000 Bäuerinnen und Bauern sowie an der Landwirtschaft interessierten Personen besucht. Direkt in den jeweiligen Schauparzellen konnten sich die Gäste ein Bild zu den Sorten- und Düngeversuchen sowie den Ergebnissen des Einsatzes der verschiedenen Herbizid- und Fungizidvarianten machen. Auf weiteren Stationen lernten die Besucher die Produkte und Verkaufsaktivitäten von Agrana Frucht, Stärke und Zucker kennen. Neues wurde auf der BETAEXPO auch zum Thema Nachhaltigkeit in der agrarischen Produktion, zum effizienten Rübenanbau samt Düngemittelempfehlungen sowie aus dem Bereich Forschung & Entwicklung des Agrana Research & Innovation Centers präsentiert.

Ganz im Zeichen der aktuellen Herausforderungen im Ackerbau – speziell im Bereich Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung – stand eine spannende Podiumsdiskussion mit NÖ Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Schmuckenschlager, dem Obmann der Vereinigung Österreichischer Stärkekartoffelproduzenten, Gerhard Bayer, Rübenbauern-Präsident Ernst Karpfinger, dem Ökonomen Franz Sinabell vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung sowie Agrana-Vorstand Fritz Gattermayer.

Eine Kernaussage in der Diskussion war, dass die Debatte über Pflanzenschutz oft zu angstfokussiert und emotional geprägt sei, daher müsse die sachliche Kommunikation zu effizientem, umweltschonendem Pflanzenschutz verstärkt werden. Es müsse das gemeinsame Ziel sein, auf sachlicher Basis den Nutzen von Pflanzenschutz herauszustreichen sowie dessen Bedeutung für die Versorgungssicherheit bei heimischen landwirtschaftlichen Produkten und für die Wertschöpfung in Österreich zu betonen. Gattermayer ergänzte in Bezug auf die speziellen Herausforderungen im Rübenanbau, dass eine nachhaltige Zuckerproduktion in Österreich langfristig nur mit stabilen Rübenflächen gewährleistet sei. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang, die sinkende Wettbewerbsfähigkeit der Zuckerrübe agrarpolitisch abzufedern. Beispiele dafür gebe es in vielen europäischen Ländern, wo Kulturen wie die Zuckerrübe nationale, gekoppelte Förderungen erhalten.