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Null Übersee-Soja als AMA-Gütesiegel-Kriterium

 

Der Umweltausschuss im Salzburger Landtag hat am Mittwoch, den 24. 2. 2021, einstimmig einen Antrag der NEOS beschlossen Kein AMA-Gütesiegel für Sojaimporte“. Mit dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, umgehend die Kriterien des AMA-Gütesiegels dem Umwelt- und Klimaschutz anzupassen und zerstörerische Soja-Importe aus Übersee auszuschließen. Donau Soja-Obmann Matthias Krön war als Experte geladen und bewertet den All-Parteien-Beschluss positiv: „Eine entsprechende Aufwertung des AMA-Gütesiegels stärkt den Klimaschutz, die Nachfrage nach Soja aus Österreich und stärkt damit die heimische Landwirtschaft“, so Krön nach der Ausschusssitzung.

Österreich importiert aktuell rund 550.000 Tonnen Soja in Form von Schrot und Bohnen. Allein in Brasilien wurden zwischen 2000 und 2016 rund 5,3 Millionen Hektar Naturflächen im Amazonas und den Cerrado-Savannen für den Sojaanbau zerstört. Trotz Verbesserungen ist auch die österreichische Landwirtschaft indirekt an der Zerstörung wertvoller Ökosysteme wie des Amazonas-Regenwalds beteiligt. Es gibt allerdings seit Jahren Bemühungen, die „Eiweißlücke“ zu schließen und den heimischen Anbau zu fördern. Hier ist Donau Soja eine treibende Kraft. In Österreich wurden im vergangenen Jahr auf etwa 69.000 Hektar rund 203.000 Tonnen Soja geerntet. In Zusammenarbeit mit den Nachbarländern kann Donau Soja ausreichend Soja für die gesamte österreichische Produktion zur Verfügung stellen.

„Wir unterstützen den Allparteienbeschluss, die Kriterien des AMA-Gütesiegels weiter zu verbessern“, sagt Matthias Krön von Donau Soja. „Die europäischen KonsumentInnen erwarten zu Recht, dass Produkte, die ein rot-weiß-rotes Gütesiegel tragen, keine Regenwaldzerstörung beinhalten“.