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Edeka Südwest stellt Schweine-Programm auf europäisches Soja um

Edeka Südwest, einer der führenden Lebensmittelhändler Deutschlands, hat sein Premiumprogramm „Hofglück“ für Schweinefleisch auf zertifiziertes „Europe Soja“ umgestellt. Unter diesem Programm werden neben regionalen Futtermitteln auch andere Qualitätskriterien, vor allem im Tierwohlbereich, umgesetzt. „Die Tiere haben etwa mehr Platz, Stroh und Beschäftigungsmaterial sowie Auslauf im Freien beziehungsweise eine offene Stallseite“, erklärt Michaela Meyer, die Geschäftsbereichsleiterin Nachhaltigkeit. „Um auch beim Futtermittel auf Nachhaltigkeit und Regionalität zu setzen, kooperieren wir seit Jänner 2019 mit der Organisation Donau Soja.“ In den teilnehmenden Edeka Südwest-Märkten in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, im Saarland und im Süden von Hessen sowie in Teilen Bayerns werden unter der neuen Marke diverse Fleisch- und Wursterzeugnisse wie Bratwürste, Schweinegulasch und Schweineschnitzel angeboten.

Jedes Jahr werden etwa 40 Mio. t Soja, die wichtigste Eiweißkomponente im Futter, nach Europa importiert – der Großteil davon ist gentechnisch verändert. Der Verein Donau Soja setzt sich seit 2012 für regional und GVO-frei hergestelltes Soja ein und seine Arbeit zeigt Erfolge. „Derzeit sind 650.000 t zertifiziertes Donau Soja und Europe Soja am Markt verfügbar. Die Versorgung mit GVO-freiem und regionalem Soja wäre daher auch in weiteren Programmen möglich“, so Vereinsobmann Matthias Krön. Der Anbau von Soja, aber auch anderen Leguminosen leistet einen entscheidenden Beitrag für eine diverse und nachhaltige Landwirtschaft, da das Risiko von Pflanzenkrankheiten verringert wird und damit auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Vor allem in Zentral- und Osteuropa ist das Potenzial zur Ertragssteigerung hoch und es gibt noch einige landwirtschaftliche Flächen, die sich für den Anbau von Leguminosen eignen. Um das Potenzial der osteuropäischen Länder bestmöglich zu nutzen und nachhaltige Wertschöpfungsketten aufzubauen, ist Donau Soja mit der Austrian Development Agency (ADA) eine strategische Partnerschaft eingegangen. „Mit Projekten wie jenem von Edeka Südwest schaffen wir es, Landwirte in Osteuropa in den europäischen Markt zu integrieren. Und genau das ist das Ziel unserer Partnerschaft mit der ADA – Europa näher zusammenzubringen, indem wir nachhaltige Wertschöpfungsketten aufbauen“, so Krön weiter.