Gleich nach den Ärzten
Die Zukunft der österreichischen Landwirtschaft ist eng mit der Akzeptanz dieses Berufsstands, der Art der Bewirtschaftung und der Wertschätzung sowie letztendlich der angemessenen Wertschöpfung für bäuerliche Erzeugnisse verbunden. Auf Initiative der ARGE Bäuerinnen, in Kooperation mit der Nachhaltigen Tierhaltung Österreich (NTÖ) wurden im Rahmen des Projekts „Innerlandwirtschaftliche Bildungsinitiative für Agrarkommunikation“ (IBAK), erstmals in Österreich zwei Umfragen in Auftrag gegeben, die einerseits das Bild der heimischen Landwirtschaft in der Bevölkerung und andererseits die eigene Einschätzung der Bäuerinnen und Bauern über ihre Arbeit und ihren Stellenwert in der Gesellschaft thematisieren. Die Ergebnisse des Marktforschungsinstituts KeyQuest zeigen, dass die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte in der nicht-agrarischen Bevölkerung hoch angesehen ist und man sich durchaus der Relevanz dieses Berufsstandes auch für die künftige Lebensqualität in Österreich bewusst ist.
“Man kann es nicht oft genug sagen: Es sind unsere Bäuerinnen und Bauern, die unser schönes Land so lebenswert machen! Tagtäglich produzieren sie Lebensmittel in Spitzenqualität mit höchsten Produktionsstandards. Sie pflegen unsere Naturlandschaften und bewirtschaften Almen wie auch Wälder, die wir als Erholungsräume genießen. Das ist nicht selbstverständlich! Umso erfreulicher ist es, dass immer mehr Menschen in Österreich die Bedeutung unserer Landwirtschaft bewusst ist. Laut dieser aktuellen KeyQuest Umfrage haben 94% der Befragten ein positives Bild von unseren Landwirtinnen und Landwirten“, erklärt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
“Dagegen sehen nur 51% der Bäuerinnen und Bauern ihr eigenes Image als positiv. Dieses Ergebnis zeigt, dass wir noch stärker von der Wertschöpfung zur Wertschätzung kommen müssen! 87% sind bereit, für Produkte mit höheren Tierwohlstandards mehr zu bezahlen. Entscheidend ist, dass sich dieser Trend in den Kaufentscheidungen niederschlägt. Österreich gehört bereits jetzt zu den Ländern mit den höchsten Tierwohlstandards. Die Studie zeigt, dass Tierwohl und Herkunftskennzeichnung immer mehr an Bedeutung gewinnen. Darum setze ich mich für die im Regierungsprogramm vereinbarte Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in verarbeiteten Produkten und in der Gemeinschaftsverpflegung ein. Die Österreicher sehen in der Landwirtschaft eine Zukunftsbranche. 85% sind überzeugt, dass der Beruf der Landwirte auch in Zukunft wichtig für die Gesellschaft sein wird. Umso entscheidender ist es, dass wir insgesamt den Beruf attraktivieren, Hofübergaben erleichtern und die heimische Landwirtschaft innovativ weiterentwickeln.“