Erneuerbaren Dachverband EEÖ fordert höheres Tempo
Der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) appelliert eindringlich, das Tempo zu erhöhen. „Es ist ein weiter Weg von Gesetzesvorlagen zu Projektgenehmigungen und Investitionen. Da dürfen wir nicht auf halbem Weg ins Stocken kommen!“, so Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ.
Die wichtige Branche der erneuerbaren Stromproduktion braucht nun dringend die Rahmenbedingungen, um sich für baldige, große Investitionen zu rüsten! So erwartet sich der EEÖ, dass das Erneuerbaren Ausbaugesetz (EAG) nun zügig den Weg ins Parlament und in Richtung Beschlussfassung findet.
„Ein vielversprechender Entwurf für das EAG wurde bereits vorgelegt. Die Branche hat dazu eine umfassende Stellungnahme abgegeben. Es gab nun viel Zeit, den Entwurf praxistauglich zu verbessern, damit wir endlich loslegen können. Bis dahin bewegen wir uns nur mit angezogener Handbremse – für die Windkraft etwa gibt es auf Basis der aktuellen Gesetzeslage überhaupt keine Perspektive mehr“, so Prechtl-Grundnig.
Allein die Ziele des EAGs lassen Investitionen von 30 Mrd. Euro und rund 100.000 Arbeitsplätze erwarten. Derzeit lässt Österreich jährlich etwa 9 Mrd. € für fossile Energie ins Ausland abfließen und macht sich damit von oftmals instabilen Regionen abhängig. Auch die drohenden Strafzahlungen von bis zu 9 Mrd. € bis 2030 bei der Verfehlung unserer Erneuerbaren Ausbauziele sind nicht zu vernachlässigen.
„Nur erneuerbare Energien sind in der Lage, unsere Energieversorgung, den Preis für Energie und damit unseren Wirtschaftsstandort langfristig abzusichern! Sie bringen Investitionen, die unser Land gerade in dieser Zeit so dringend braucht: in regionale Wirtschaft, in Arbeitsplätze, sowie in die Wirtschaft und die Industrie von morgen!“, hebt Prechtl-Grundnig die wirtschaftliche Bedeutung der Erneuerbaren abermals hervor.
Der EEÖ weist außerdem darauf hin, dass neben dem EAG noch andere wichtige Gesetzesmaterien für Energie, Klimaschutz und Konjunkturbelebung auf ihre Realisierung warten. Etwa das Energieeffizienzgesetz, das Gaspaket, die Wärmewende, ein taugliches Klimaschutzgesetz und nicht zuletzt eine wirksame ökologische Steuerreform.
„Es braucht nun klare Ansagen, einen straffen Zeitplan und einen Zug aufs Ziel – und das auf allen Ebenen! Ein nationaler Schulterschluss ist gefordert. Denn viele große Steine sind insbesondere noch auf Bundesländerebene zu beseitigen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, denn es gilt der Klimakrise entschlossen zu begegnen und die wirtschaftlichen Benefits einer erneuerbaren Energiebereitstellung heimzuholen!“, schließt Prechtl-Grundnig.