Bienen: Weniger Imker, aber mehr Völker
Die Zahl der Bienenstöcke ist in der EU-Programmperiode 2014 bis 2016 um 12% auf über 15,7 Mio. angewachsen gegenüber dem Zeitraum von 2011 bis 2013, wie aus dem aktuellen Bericht der EU-Kommission über die Durchführung nationaler Imkereiprogramme hervorgeht. Die fünf Mitgliedstaaten mit den meisten Bienenstöcken befinden sich überwiegend im Süden der Europäischen Union: Spanien, Frankreich, Griechenland, Rumänien und Italien.
Die Bedeutung des Sektors zeige sich daran, dass alle EU-Mitgliedstaaten ein nationales Imkereiprogramm für die Zeiträume 2011 bis 2013 und 2014 bis 2016 vorgelegt haben. „Das Interesse der Mitgliedstaaten und die Bedürfnisse des Sektors sind groß“, schlussfolgerte die EU-Kommission, die die Branche mit jährlich 33 Mio. Euro aus dem EU-Haushalt unterstützt, wovon die meisten Mittel nach Spanien (16%), Frankreich (11%) und Rumänien (10%) fließen.
Basierend auf den Daten für die Programmperiode 2017 bis 2019 gab es in der EU über 606.000 Imker, das ist ein Rückgang um 4% gegenüber dem Förderzeitraum 2014 bis 2016. Zugleich haben im Jahr 2015 rund 96% der europäischen Imker weniger als 150 Bienenstöcke betrieben, gibt der Bericht einen Überblick über die Struktur des Sektors. Mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik im Jahr 2013 seien die Fördermaßnahmen insbesondere in Bezug auf die Bienengesundheit, die Marktüberwachung und die Produktqualität für Honig erweitert worden, betont die Brüsseler Behörde.
Es ist der erste umfassende Bericht über die Durchführung von Maßnahmen im Bienenzuchtsektor, den die EU-Kommission für das Europäische Parlament und den Rat verfasst hat. Künftig soll alle drei Jahre einer erstellt werden.