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Bauernverbände wollen „Sojamilch“ verbieten

Gegen irreführende Bezeichnungen wie „Sojamilch“ oder „Tofubutter“ wehren sich Brüsseler Agrarverbände. „Wir haben nichts gegen neue Erzeugnisse auf pflanzlicher Basis“, stellt Pekka Pesonen vom Dachverband der Bauern- und Genossenschaftsverbände (COPA-COGECA) in Brüssel klar. Aber diese sollten nicht als „Milch“ oder „Butter“ bezeichnet werden, weil sich der Konsument darunter tierische Erzeugnisse vorstellt. Deshalb sollten diese Bezeichnungen nicht für pflanzliche Produkte verwendet werden, kritisiert Pesonen und sieht sich dabei durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs gestärkt.

Milcherzeugnisse hätten einen hohen Kalziumgehalt und andere wichtige Nährstoffe, was die tierischen Erzeugnisse von Pflanzenprodukten unterscheide, erklärte Alexander Anton, der Generalsekretär des Europäischen Milchverbandes (EDA). „Wir sprechen von zwei vollkommen unterschiedlichen Produkten“, betont Anton und fordert einen besseren Schutz der Bezeichnungen „Milch“ und „Butter“ im EU-Recht und eine Durchsetzung der geschützten Bezeichnungen durch die EU-Mitgliedstaaten. Im Lebensmittelhandel werden zunehmend pflanzliche Ersatzprodukte aus Soja, Kokosnüssen, Mandeln oder Reis angeboten, die der Milch Konkurrenz machen.