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Es müsste kein Kalb exportiert werden, wenn..

„Wenn sämtliches Kalbfleisch, das auf heimischen Tellern landet, auch von österreichischen Bauernhöfen stammen würde, müsste kein einziges Kalb exportiert werden“, fand Oberösterreichs Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger in der Landtagssitzung klare Worte. „Kein Landwirt will Tiere leiden sehen. Damit wir den Transport von Schlachttieren in Zukunft auf ein Minimum reduzieren, müssen wir weiter Bewusstsein für österreichische Lebensmittel schaffen. Das heimische, rosa Kalbfleisch ist von höchster Qualität. Der etwas höhere Preis ist aufgrund der besseren Haltungsbedingungen in Österreich mehr als gerechtfertigt. Die heimischen Haushalte haben 2018 weniger als 10% (9,7%) ihrer Ausgaben für Nahrungsmittel aufgewendet, EU-weit waren es 12,1%. Da besteht noch Aufholbedarf“, merkte Hiegelsberger an. Damit die Verbraucher bewusst zu heimischem Fleisch greifen können, brauche es die rasche Umsetzung der Herkunftskennzeichnung auch bei verarbeiteten Produkten und in der Außer-Haus-Verpflegung, unterstrich der Landesrat: „Das garantiert, dass unsere EU-weit höchsten Produktionsstandards von der Weide bis zum Teller gelten. Zur Minimierung der Transportwege sind intakte regionale Strukturen wie Schlachthöfe und Metzgereien bis hin zur entsprechenden Nachfrage notwendig.“

Der Transport von Zuchttieren unter tierärztlicher Begleitung bietet den Bauern in den Grünlandgebieten ein notwendiges Einkommen, um die Bewirtschaftung benachteiligter Regionen aufrechterhalten zu können. „Nicht jeder Tiertransport bedeutet automatisch Tierquälerei. Bei über 99% der Transporte gibt es keine Beanstandungen“, betonte der Landesrat. „Wir haben in Österreich sehr strenge Regelungen, und die Bäuerinnen und Bauern haben ein hohes Interesse daran, dass diese auch eingehalten werden.“

In Österreich gibt es zahlreiche Initiativen, die den Absatz bei regionalen Lebensmitteln steigern sollen, darunter etwa mehr regionale Produkte für die Landesküchen, Markenprogramme der Rinderbörse oder die Einführung eines Schulversuchs mit dem Unterrichtsfach Lebensmittelkompetenz und Verbraucherbildung