Foto: NÖ Bauernbund/Riegler

Herkunft: Unterschriften als Druckmittel für Umsetzung

Die Landwirtschaftskammer Österreich und der NÖ Bauernbund starten heute eine Unterschriftenaktion für mehr Transparenz bei Lebensmittelprodukten sowohl im Supermarkt, als auch in der Gemeinschaftsverpflegung durch Großküchen. Die Unterschriftensammlung findet im Rahmen der Aktion „Unser Essen: Gut zu wissen wo’s herkommt“ statt. „Österreichs Bäuerinnen und Bauern gehören auf der Welt zu den besten ihrer Zunft und um ihre qualitativ hochwertigen Produkte auch für die Konsumenten sichtbar zu machen, ist es wichtig, die Herkunft so eindeutig und erkennbar wie möglich darzustellen“, heißt es in einer Aussendung von Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident und Bauernbundobmann Hermann Schultes sowie der Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner. Auch Landeshauptmannstellvertreter Stephan Pernkopf unterstütze die Aktion.
An die 2,5 Millionen Mahlzeiten werden täglich außer Haus konsumiert. Umfragen des ORF und von
Marktforschungsunternehmen würden bestätigen, dass rund 80 Prozent der Befragten über die
Herkunft ihrer Lebensmittel informiert sein wollen und eine entsprechende Kennzeichnung begrüßen würden. Die Kampagne widmet sich einem langjährigen agrarpolitischen Anliegen der Bauernvertretung. „Für unsere kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft ist es eine Überlebensfrage, dass unsere heimischen Produkte von den Konsumenten in den Regalen oder in der Gemeinschaftsverpflegung in Kantinen erkannt und gekauft werden. Wir sind froh, dass wir die verpflichtende Herkunftskennzeichnung im Regierungsprogramm verankern konnten“, unterstreicht der Präsident des Bauernbundes Georg Strasser. Mit dem AMA-Gütesiegel sei in den vergangenen Jahren eine hervorragende Basis geschaffen worden, auf der man weiter aufbauen wolle.
Für Wirte solle sich nichts ändern. Sie sollen auch weiterhin freiwillig die Herkunft anführen können. Dazu gebe es auch jetzt schon in Österreich über 1.300 Gasthäuser und Restaurants mit dem AMA-Gastrosiegel. Niederösterreich habe in der Kennzeichnung verarbeiteter Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung eine Vorreiterrolle übernommen. Seit mehr als einem Jahr wird in den Großküchen des Landes Niederösterreich die regionale Herkunft von Fleisch und Eiern sichtbar gemacht. Eine Studie der Johannes Kepler-Universität Linz belege übrigens, dass durch einen um zehn Prozent höheren Konsum von heimischen Lebensmitteln 21.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.
Begleitend zur Unterschriftenaktion setzt der Bauernbund mit der Kampagne ab Herbst auch sichtbare
Zeichen in der Landschaft. „Gut zu wissen“-Tafeln und -Aufsteller werden in den nächsten Tagen gut sichtbar auf Feldern und bei Großkantinen platziert. Weiters werden die Herbstversammlungen des Bauernbundes genützt, um im ganzen Land die Initiative zu bewerben. „Darüber hinaus werden wir
Unterschriften sammeln für die Umsetzung unserer Forderungen im Regierungsprogramm“, so Strasser. Ab heute kann die Initiative auch online unter www.bauernbund.at oder www.gutzuwissen.co.at
unterstützt werde