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Sojaeinfuhren aus den USA verdreifacht

Die Einfuhren von US-Sojabohnen in die EU liegen im ersten Monat des aktuellen Wirtschaftsjahres deutlich über denen des Vorjahres. Fast eine Verdreifachung, betont die Europäische Kommission und sieht damit die Zusage von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Washington für eingelöst. Alle zwei Monate will die EU-Kommission zukünftig über die Sojaeinfuhren Bericht erstatten. Juncker will den US-Amerikanern damit zeigen, dass die EU deutlich mehr in den USA kauft. Die erste Veröffentlichung gibt ihm recht.

Die Sojaeinfuhren der EU aus den USA lagen im Juli dieses Jahres bei 360.000 t, im Vergleich zu lediglich 94.000 t im Juli 2017. Die Mehreinfuhren aus den USA gingen auf Kosten von Brasilien und Paraguay, von wo 200.000 t beziehungsweise 150.000 t weniger importiert wurden. Insgesamt haben sich die Sojaeinfuhren der EU nicht erhöht. Der Sojapreis lag nach der Statistik der EU-Kommission in den USA im Juli bei 335 Euro/t und damit leicht niedriger als im Vorjahr. In Brasilien haben sich die Sojabohnen von 333 Euro/t im Vorjahreszeitraum auf 358 Euro/t im Juli 2018 verteuert.

Die Einfuhren von Sojamehl aus den USA sind ebenfalls angestiegen. Im Juli 2017 waren sie mit ein paar Tausend Tonnen ohne Bedeutung. Dagegen wurden im Juli 2018 aus den USA schon 65.000 t Sojamehl in die EU importiert. Der Preis für Sojamehl ist in den USA in diesem Zeitraum von 496 Euro/t auf 352 Euro/t gefallen.

Die Sprecherin von EU-Kommissionspräsident Juncker ist zuversichtlich, dass der Trend zu verstärkten Sojaeinfuhren aus den USA anhält.