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ÖVP und FPÖ prüfen Glyphosat-Verbot

Im Zuge der heutigen Parlamentssitzung haben ÖVP und FPÖ einen Entschließungsantrag in Sachen Glyphosat-Ausstieg eingebracht. So soll eine nationale Machbarkeitsstudie samt Aktionsplan in Auftrag gegeben werden, um die Konsequenzen eines österreichweiten Ausstiegs aus der Verwendung von Glyphosat abzuklären. „Dabei setzen wir weiterhin nicht auf Populismus und Panikmache, sondern auf eine fachlich fundierte Vorgangsweise auf Basis der geltenden nationalen und europarechtlichen Rechtslage“, so Bauernbund-Präsident Georg Strasser.

Im dafür eingebrachten Antrag ist eine umfassende Evaluierung der wirtschaftlichen Auswirkungen für alle Anwender vorgesehen. Des Weiteren sollen die Verfügbarkeit von Ersatzprodukten, Sicherheitsaspekte im Bereich der Infrastruktur und Risiken für die menschliche Gesundheit durch importierte Lebensmittel geklärt werden. „Für den Bauernbund ist es dabei aber unabdingbar, dass die betroffenen Landwirte nicht auf der Strecke bleiben. Deshalb ist es richtig, zuerst die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen wissenschaftlich zu erarbeiten und mögliche Alternativen aufzuzeigen. Wir brauchen nach Klärung der rechtlichen Voraussetzungen konkrete Maßnahmen zur Abfederung allfälliger wirtschaftlicher Nachteile, die ein Glyphosat-Ausstieg mit sich bringt“, meint Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig in einer Aussendung.

Ein besonderes Anliegen sei dem Bauernbund dabei die Glyphosat-Freiheit für ausländische Lebensmittel, damit der Wirkstoff nicht „durch die Hintertür“ nach Österreich gelangt. „Wenn ein großer Lebensmittelhändler vollmundig das Aus für Glyphosat fordert, dann muss er auch sicherstellen, dass es nicht in den unzähligen, von ihm importierten Produkten drinnen ist. Darauf werden wir als Vertretung der Bäuerinnen und Bauern lautstark pochen. Denn es kann nicht sein, dass unsere Landwirte wieder einmal Wettbewerbsnachteile in Kauf nehmen müssen, der Mehraufwand in wirtschaftlicher Sicht aber nicht abgegolten wird“, so Bauernbund-Präsident Strasser.