Europäische Milchpreise ziehen kräftig an
Die Milchanlieferung lag im März 2017 in der EU nur mehr um 0,4% unter dem Vorjahresniveau. Im ersten Quartal dieses Jahres wurde der Vorjahreswert insgesamt um 2,3% unterschritten. Dies teilte die EU-Kommission im Rahmen des jüngsten Treffens der Beobachtungsstelle für den Milchmarkt mit. Die Erzeugermilchpreise waren im März im EU-Schnitt mit 33,1 Cent/kg leicht rückläufig, gleichzeitig übertrafen sie das Vorjahresniveau noch um 17%.
Die Preise auf den europäischen Spotmilch-Märkten konnten in den vergangenen Wochen zulegen. In Italien (Lodi) kam es in den Kalenderwochen 17 bis 21 zu einem Anstieg von 33,8 auf 37,5 Cent/kg, womit das geringe Vorjahresniveau um 45% übertroffen wurde. In den Niederlanden stiegen die Spotmilch-Preise im selben Zeitraum von 31 auf 38,5 Cent, damit wurde die Vorjahreslinie sogar um 83% überschritten.
Die Erzeugung von Molkereiprodukten entwickelte sich im ersten Quartal 2017 in der EU unterschiedlich. Während der Ausstoß an Magermilchpulver um 9% zurückgefahren wurde und auch bei Butter (-4%) sowie Trinkmilch (-2,8%) ein Minus verzeichnet wurde, stieg insbesondere die Produktion von Käse (+1,7%) und Vollmilchpulver (+0,4%) gegenüber dem Vorjahreszeitraum an.