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2023 kommt EU-Vorschlag gegen Bodenverschleiß

Am Mittwoch, 17. November, hat die Europäische Kommission ihre EU-Bodenschutzstrategie präsentiert. Die Erwartung einiger NGOs, dass diese bereits einen Legislativvorschlag zur Bekämpfung von Bodendegradation beinhalten wird, wurde nicht erfüllt, jedoch kündigt sie an, einen solchen bis 2023 zu erarbeiten.

„Was es braucht, ist ein eigener Vorschlag zur Bodengesundheit und eine Verankerung des Bodenschutzes in der GAP. Laut der vorgelegten Strategie wird es eine Gesetzgebung zur Bodengesundheit zum Jahr 2023 geben. Wir dürfen nicht noch mehr wertvolle Zeit verstreichen lassen. In diesem Kampf spielen unsere Böden eine überaus wichtige Rolle“, sagt Sarah Wiener, EU-Abgeordnete der österreichischen Grünen.

Ein wichtiger Schritt, der zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen soll und in der Bodenschutzstrategie bereits konkrete Erwähnung gefunden hat, ist der Vorschlag der Kommission für rechtlich verbindliche Ziele im Rahmen des Gesetzes zur Wiederherstellung der Natur, der bereits Mitte Dezember vorgestellt werden soll, um bewirtschaftete und entwässerte Moorgebiete wieder zu regenerieren.

„Moore sind der effektivste CO2-Speicher und damit ein sehr wertvoller Boden und unverzichtbarer Aspekt jeder Strategie zur Bekämpfung der Klimakrise. Ohne EU-weit verpflichtende Richtlinien und Gesetze werden wir diese Herausforderungen der Bodengesundheit nicht bewältigen können, denn dass es auf nationaler Ebene nicht funktioniert, zeigt uns schon die Vergangenheit“, kommentiert Sarah Wiener die aktuelle Lage und nimmt dabei Bezug auf die Bemühungen des ehemaligen Umweltkommissars Janez Potočnik vor rund zehn Jahren, einen EU-weiten Rechtsrahmen für Bodenschutz zu schaffen, der jedoch von einigen wenigen Mitgliedstaaten verhindert wurde.

„Eine verpflichtende und EU-weite Gesetzgebung zum Schutz und zur Wiederherstellung der Bodengesundheit als eine wichtige Maßnahme bei der Bewältigung der Klimakrise ist nach dem Trauerspiel bei der COP 26 ein gutes Zeichen seitens der EU-Kommission, weil das die noch fehlende Verbindung zwischen Klima- und Biodiversitätsschutz und Landwirtschaft darstellt“, so Sarah Wiener abschließend.