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Wiener Kongress der europäischen Milchwirtschaft

„Die künftige EU-Agrarpolitik muss für die österreichische Milchwirtschaft mit ihren strukturellen und naturbedingten Erschwernissen passende Rahmenbedingungen für eine weiterhin positive Entwicklung bieten. Dies erfordert Schwerpunkte bei der Förderung der Milchwirtschaft in diesen Regionen. Gefordert sind weiters eine Unterstützung für die Qualitätsstrategie der Molkereien und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen auf den Lebensmittelmärkten. Nur mit einem umfassenden Paket, das auf die besonderen Bedürfnisse der Länder mit kleineren Strukturen und Berggebieten eingeht, kann die Milchwirtschaft in den Regionen Europas mit Erschwernissen gesichert werden“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter, Petschar, anlässlich des Kongresses der Europäischen Milchwirtschaft in Wien.

Die künftige Ausgestaltung der EU-Agrar- und Milchpolitik stand beim Kongress im Mittelpunkt der Diskussionen. Dabei referierten auch der Präsident der European Dairy Association (EDA), Nalet, Bundesministerin Patek und der neu gewählte Präsident des Agrarausschusses im Europaparlament Lins.

Die Milchwirtschaft stehe vor großen Herausforderungen, sagte Nalet. Unsicherheiten wie der USA/EU-Handelsstreit, der Brexit und der noch fehlende mehrjährige EU-Finanzrahmen 2021-2027 bereiteten der Branche Sorgen. Dazu komme noch die Frage, mit welchen Maßnahmen man dem Klimawandel wirksam begegnen könne. Patek verwies auf die kleinstrukturierte Milchwirtschaft und sprach sich erneut gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Kürzungen bei den EU-Agrarförderungen aus. Lins sagte, er erwarte in den kommenden Monaten harte Verhandlungen rund um das mehrjährige EU-Budget und die Agrarpolitik. Braunshofer, Geschäftsführer der Berglandmilch, und Ambrosi von  Assolatte brachten dazu Forderungen der Molkereiwirtschaft ein. Auch die globale Entwicklung der Milchwirtschaft und Exportchancen für die europäische Branche wurden erörtert. Aus aktuellem Anlass wurde dabei auch auf Einflüsse durch den Brexit und die US-Handelssanktionen Bezug genommen. Für Petschar war es aus Sicht des Veranstalterlandes wichtig, dass bei diesem Kongress auch die Positionen und Anliegen kleinerer Länder wie Österreich auf der Tagesordnung standen.