Foto: Karl Lobner

Warther Schüler übten am Harvester

 

Neue Holzernteverfahren haben die Forstwirtschaft in den letzten Jahren revolutioniert. Dazu zählen die Harvester, also Holzerntemaschinen die Bäume fällen, entasten und in Bloche schneiden. Diese spezielle Forsttechnik lernten die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrganges der Fachrichtung Landwirtschaft an zwei Praxistagen kennen. 

Vor Kurzem gab es an der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen in Oberösterreich für die Schülerinnen und Schüler vorerst am Computer eine Simulation der Bedienung des Harvesters. Nach dem Aufwärmtraining ging es gleich in den Wald bei Steyrermühl, wo sie mit dem Vollernter sogar selbst arbeiten konnten. Auch bei einem zweiten Praxistag bei der Firma Komatsu Forest in Türnitz, einem der weltweit führenden Hersteller von Forstmaschinen, konnten die Jugendlichen ihr technisches Geschick mit den Harvestern unter Beweis stellen. 

„Im Rahmen der Forstausbildung, ist es uns wichtig, dass die Schüler auch die neueste Forsttechnik im Praxiseinsatz kennenlernen. Naturgemäß ist das Interesse der Jugendlichen an den Harvestern sehr groß“, betont Waldwirtschaftslehrer Karl Lobner. „Beim Einsatz der Forstmaschinen gilt es jedoch ein hohes Augenmerk auf die schonende und ökologische Holzernte zu legen. Einerseits müssen die Waldflächen optimal vorbereitet werden und andererseits sollte das Bedienungspersonal dieser hochtechnischen Geräte bestens geschult sein. Nur so gelingt langfristig eine nachhaltige Forstwirtschaft“, so Forstmann Lobner.

Die vollmechanisierte Holzernte nahm in den 1980er Jahren von Skandinavien ihren Ausgang. Im Gegensatz zu Schweden und Finnland ist Österreich jedoch ein Gebirgsland und so mussten geländegängige Maschinen entwickelt werden, die auch für steilere Lagen geeignet sind. Dies ist mit den Gebirgsharvestern inzwischen technisch optimal gelungen. Der Einsatz leistungsfähiger Forstmaschinen, egal ob in der der Ebene oder im Gebirge, haben sich in Mitteleuropa bei der Holzernte etabliert.