Von der Klimaplage zur Weltenretterin
„Die Milch macht’s“ hieß es früher in der Werbung und ganz ähnliche Slogans warben auch für Fleisch. Heute wäre das undenkbar. Wir wissen schließlich, wie schädlich Milch und Fleisch sei – für uns und für das Klima.
Wir wissen doch, dass die Kuh mit ihrem Methanausstoß das Weltklima aufheizt. Aber wissen wir das wirklich? Sind diese Erzählungen über unsere Landwirtschaft und Ernährung von Fakten gestützt und wissenschaftlich nachweisbar?
Nein, das sind sie nicht, sagt Florian Schwinn. Im Gegenteil: Die viel geschmähte Kuh hat das Zeug unsere Retterin sein. Über zehntausend Jahre, nachdem wir unsere Kultur auf dem Rücken der Rinder aufgebaut haben, können wir mit ihr eben diese Kultur und damit unsere Welt retten. „Wir müssen dafür allerdings aufhören, sie in Ställe zu sperren und zu Hochleistungsmaschinen zu machen. Wir müssen sie wieder rauslassen und ihnen den Freiraum zurückgeben, den sie einst mit und für uns gestaltet haben. Wir müssen dafür die ganze Landwirtschaft vom industriellen Wasserkopf auf die bäuerlichen Füße stellen. Und das geht nur mit Kühen“, ist der Autor überzeugt.
Florian Schwinn: Die Klima-Kuh – von der Umweltsünderin zur Weltenretterin
Florian Schwinn hat für Zeitschriften gearbeitet und moderiert beim Hessischen Rundfunk die mehrfach ausgezeichnete Radiosendung „Der Tag“. Seit vielen Jahren bearbeitet er Umweltthemen und kümmert sich um die Ausbeutung und den Schutz der natürlichen Ressourcen und unser zwiespältiges Verhältnis zu den „anderen“ Tieren.