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Versorgung mit GVO-freiem Soja ausreichend

Der Krieg gegen die Ukraine erhöht die Nervosität auf den Agrarmärkten. Während die Export-Situation für Agrargüter wie Sonnenblumen nach der russischen Blockade der Schwarzmeer-Häfen düster aussieht, stellt sich die Situation für Soja gänzlich anders dar: Die Versorgung mit non-GM Soja ist ausreichend, das zeigt eine Umfrage von Donau Soja bei wesentlichen Ölmühlen in Deutschland, Österreich, Italien, Ungarn und der Ukraine. EU-weit dürfte 2022 als Soja-Rekordjahr in die Geschichte eingehen. Der Anbau wird laut Prognosen um 10-15% steigen, diese zusätzlichen Mengen können potentielle Ausfälle der Ukraine (und Russlands) kompensieren.

Zentrale Akteur:innen der deutschen Agrarszene, allen voran der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Verband Tiernahrung (DVT), wollen das nicht zur Kenntnis nehmen und versuchen seit Wochen, einen Zusammenbruch der „ohne Gentechnik“-Produktion herbeizureden. Donau Soja plädiert in der derzeitigen Krise für eine faktenbasierte Diskussion. Die Landwirt:innen in Deutschland und Europa brauchen für ihre Sojaprodukte Märkte, in denen Gentechnikfreiheit, Regionalität und Nachhaltigkeit gefragt sind, und die die Mehrkosten der nachhaltigen Produktion in Europa tragen.

 

Pressekonferenz: 19. Mai 2022, 9 Uhr MESZ

Online über Zoom, Anmeldung unter grunt@donausoja.org (bitte Namen und Medium angeben), Zugangslink wird per E-Mail zugesendet.

Auf dem Podium:

  • Vitaly Kushnir, Berater des ukrainischen Landwirtschaftsministers, kaufmännischer Direktor ATK Group und Protein Partner von Donau Soja
  • Susanne Fromwald, Senior Advisor Donau Soja und internationale Projektleiterin Protein Partnerschaften

Die Pressekonferenz findet im Rahmen des Donau Soja-Events „Sustainable Soya Sourcing in the light of the climate crisis and the war in Ukraine“ statt.

Im Rahmen des Events in Frankfurt präsentieren Lidl Stiftung und Rewe Group ihre Konzernstrategien zur nachhaltigen Sojabeschaffung, ihre Bemühungen zur Reduktion des negativen CO2-Fußabdrucks und zur Unterstützung der Produktion und Verwendung von nachhaltigem, entwaldungsfreiem non-GM Soja. Protein Partnerschaften bilden dabei ein wesentliches Element, die Produktion von Soja aus Europa für Europa zu stärken. Laufende Gespräche gehen in Richtung 600.000 Tonnen Donau Soja-zertifizierter Sojabohnen alleine in der Ukraine über das Programm der Protein Partnerschaften. Insgesamt wird in der Ukraine trotz des Krieges nur ein relativ leichter Rückgang bei Soja von rund 11% erwartet.