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Steirische Jungbauern für verschärfte Gangart

 

Wölfe werden immer wieder in Siedlungsnähe gesichtet, tödliche Angriffe auf Schafe, Ziegen und Rinder in der Steiermark steigen. Deshalb fordern die Steirischen Jungbauern Landesrätin Ursula Lackner auf, so schnell wie möglich die angekündigte Verordnung zur Entnahme von Problemwölfen in Kraft zu setzen.

Die Sorgen und Ängste der Steirischen Landwirtinnen und Landwirte werden größer. Grund dafür sind die steigenden Wolfsrisse auf den Almen im Oberland der Steiermark. Hier zeigt sich zum wiederholten Male dasselbe Bild: Blutüberströmte Kadaver, verängstigte und verletzte Tiere bleiben zurück und die Bauern haben kaum Möglichkeiten, dieses unsägliche Tierleid zu verhindern. Nach dem ersten Vorfall der Saison im Ennstal, wo nachweislich mehrere Schafe qualvoll getötet wurden, sind vergangene Woche vermeintliche weitere Risse in der Krakau und in der Gaal bekannt geworden. Daraufhin haben betroffene Almbauern ihre Tiere sofort von der Alm geholt.

Zeitgleich sind Wölfe vermehrt in der Nähe von besiedelten Gebieten zu sehen. Denn Wölfe sind mittlerweile alles andere als scheu. Im Ennstal wurden Schafe in unmittelbarer Nähe eines Wohngebietes gerissen. Nicht auszudenken, wenn hier Kinder oder Wanderer in der Nähe gewesen wären. Und diese Fälle sind leider keine Ausnahme, sondern treten in Österreich vermehrt auf. 2022 wurden laut Bär-Wolf-Luchs-Zentrum in Österreich 782 offiziell von Wölfen getötet, 70 wurden verletzt und weitere 996 Tiere wurden als vermisst gemeldet.

„Wenn man bedenkt, dass in manchen Gemeinden Mütter ihre Kinder nicht einmal mehr alleine zum Schulbus gehen lassen wollen, weil sie Angst haben, dass ihren Jüngsten ein Wolf begegnen könnte, ist das furchtbar. Junge Almbäuerinnen und Almbauern, machen sich ernsthaft Sorgen, wie ihre Zukunft aussieht und ob sie nicht den Beruf wechseln sollen“, so Ralf Wagner, Obmann der Steirischen Jungbauern und weiter: „Es braucht diese Verordnung nach Kärntner Vorbild so schnell wie möglich, denn es sterben nicht nur Tag für Tag Schafe, Ziegen und Rinder, sondern der Wolf entwickelt sich immer mehr zur Gefahr für den Menschen. Es ist spätestes jetzt höchst an der Zeit, den Wolf zu reglementieren und kontrolliert zu entnehmen.“

Und die Steirischen Jungbauern als Vertreter der jungen Landwirte sind mit dieser Forderung nicht allein. Die Landwirtschaftskammer Steiermark, Urlaub am Bauernhof, die Jägerschaft der Gemeindebund, der Schaf und Ziegenzuchtverband sowie der Rinderzuchtverband sind in diesem Thema derselben Meinung.

Der wiederholte Appell der Jungbauern: Handeln, bevor weitere Tiere leiden müssen!