Steirische Apfelbäume brauchen Bewässerung
Der „Tag des Apfels“, der am zweiten Freitag im November gefeiert wird, ist für die heimischen Apfelbauern besonders wichtig. Nicht nur, dass dann ihr bedeutendes Produkt mit all seinen Vorzügen im Mittelpunkt steht, sondern die steirische Obstwirtschaft nahm dies heuer auch zum Anlass für einen gemeinsamen Besuch mit Apfel-Königin Magdalena I. bei Agrarlandesrat Johann Seitinger. Zur Diskussion standen Fragen der Weiterentwicklung der Branche: Besprochen wurden gezielte Maßnahmen zur Bewältigung von Naturkatastrophen, wie etwa Versicherungsmodelle, klimaangepasste Genetik (Pflanzenzüchtungen) sowie Forschung und technische Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Bewässerungssystemen. Auch das russische Handelsembargo, unter dem die Apfelbauern immer noch schwer zu leiden haben, wurde thematisiert. „Wir setzen alles daran, um die Frage der Bewässerung zu lösen, zumal sie für das Wachstum der Apfelbäume und angesichts der steigenden Bedrohung durch Frostkatastrophen von höchster Bedeutung ist“, versicherte der Landesrat.
Heuer ernteten in der Steiermark rund 1.500 Apfelbauern auf etwa 6.000 ha Fläche etwa 80.000 t Äpfel, doppelt so viel, wie im Frostgebeutelten Vorjahr. Angesichts der EU-weit schwachen Ernten herrscht laut der weltweiten Apfel- und Birnenvereinigung WAPA (World Apple and Pear Association) Optimismus auf den Märkten. Zu den wichtigsten Abnehmern steirischer Äpfel gehören Deutschland, Großbritannien, Skandinavien, Spanien und Länder Süd-Osteuropas. Weitere Hauptabnehmer – wenn man Russland als Exportland nicht berücksichtigt – sind Nordafrika und der Nahe Osten.