Schaf- und Ziegenmilchproduktion legte 2018 zu
Die österreichische Rohmilcherzeugung hat sich 2018 erneut erhöht. Verglichen mit dem Jahr davor wurden sowohl bei Kuh- als auch bei Schaf- und Ziegenmilch starke Zunahmen verzeichnet, teilt Statistik Austria mit.
Die 538.000 in Österreich gehaltenen Milchkühe (-0,5%) haben im Vorjahr um 2,9% mehr Rohmilch erzeugt, insgesamt 3,821.000 t. Die durchschnittliche Jahresmilchleistung lag bei 7.100 kg je Tier (+3,5%).
Mit 3,391.000 t gingen 88,7% der Rohmilch an Be- und Verarbeitungsbetriebe – eine um 2,3% größere Menge als ein Jahr davor. Die restliche Rohmilch wurde, von einem geringfügigen Schwund abgesehen, hofseitig verwertet: 260.000 t oder 6,8% der Erzeugung dienten als Futter für Kälber oder andere Haustiere und 132.000 t beziehungsweise 3,5% wurden am oder ab Hof – direkt oder in verarbeiteter Form – für die menschliche Ernährung verwendet.
Bei einer durchschnittlichen Jahresmilchleistung von 447 kg je Tier (+2,1%) erzeugten die 28.400 (+3,8%) heimischen Milchschafe 2018 insgesamt 12.700 t Rohmilch, ein deutliches Plus von 5,9% im Vergleich zu 2017. 77% oder 9.800 t davon dienten der menschlichen Ernährung, 22% beziehungsweise 2.800 t wurden anderweitig genutzt, etwa zur Verfütterung. Der Rest wurde als Schwund verbucht.
Signifikant fiel die Produktionssteigerung der 38.600 heimischen Milchziegen aus. Sie gaben 2018 insgesamt 26.100 t Rohmilch. Dieses Plus von 13,1% ist auch mit der höheren Bestandszahl um 10,4% erklärbar, beruht aber auch auf der um 2,4% höheren durchschnittlichen Jahresmilchleistung (676 kg je Tier). 22.800 t Rohmilch (87,5% der Erzeugung) wurden für die menschliche Ernährung genutzt. Der Rest diente, so er nicht dem Schwund zuzurechnen war, der Verfütterung oder anderen Zwecken, hat Statistik Austria ermittelt.