„Russland, der Großexporteur von Getreide und einigen weiteren Produkten pflanzlicher Herkunft, ist durchaus imstande, die Ausfuhren auch von tierischen Erzeugnissen demnächst deutlich auszubauen“, beteuerte Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschjow bei einer Regierungsberatung mit den Leitern der bedeutendsten Unternehmen der Veredelungswirtschaft. Die größten Chancen sieht Tkatschjow bei Geflügel- sowie Schweinefleisch. In den vergangenen drei Jahren sei deren Produktion um jeweils ein Fünftel gestiegen und der Import auf ein Minimum reduziert worden. Nun belege Russland die Plätze sechs und fünf auf den Listen der weltweit bedeutendsten Erzeugerländer dieser Produkte.

Schon 2016 haben die Exporte von tierischen Erzeugnissen um 20% gegenüber dem Vorjahr auf einen Gesamtwert von umgerechnet gut 620 Mio. USD (581 Mio. Euro) zugelegt. Dabei seien die von Geflügelfleisch um 60% und von Schweinefleisch sogar auf mehr als das Vierfache aufgestockt worden. Im Gegensatz dazu bleibe das Land bei Rindfleisch weiterhin auf Importe angewiesen, weshalb Russland hier die Produktion in den kommenden Jahren deutlich steigern möchte. Aktuell werden nach Worten Tkatschjows etwa 19% des Marktbedarfs an Rindfleisch durch Einfuhren gedeckt.