Rübengipfel nährt vage Hoffnungen
„Wir stehen klar hinter den Rübenbauern und zu Zucker aus Österreich. Der heutige Gipfel weist dazu in die richtige Richtung, um das Ziel 38.000 Hektar Zuckerrübe für das Jahr 2021 zu erreichen“, begrüßen LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, das soeben präsentierte Maßnahmenpaket von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
Mit den vorgeschlagenen Lösungsansätzen will man der drohenden Schließung der Zuckerfabrik Leopoldsdorf entgegenwirken. „Wir sind zuversichtlich, dass es zu einer guten Lösung kommt, dazu braucht es aber eine gemeinsame Kraftanstrengung aller. In erster Linie geht es um die Absicherung der Eigenversorgung mit hochwertigem heimischen Zucker sowie um die Standortabsicherung in der Zuckerfabrik Leopoldsdorf“, so Pernkopf.
So soll es finanzielle Unterstützungen für Flächen geben, die vom Rübenrüsselkäfer befallen wurden und somit eine Risikoabsicherung für die Rübenanbauer im Falle von erneuten Flächenverlusten. „Denn um den Zuckerrübenanbau in Österreich wieder zu erhöhen, brauchen die Bäuerinnen und Bauern klare und planbare Rahmenbedingungen“, erklärt Schmuckenschlager. Weiters stand das Bekenntnis zu wirksamen Pflanzenschutzmitteln und deren weitere Verfügbarkeit im Vordergrund. Ebenso sollen finanzielle Mittel für die Forschung im Bereich der Schädlingsbekämpfung bereitgestellt werden.
„Wird der Zucker nicht in Österreich produziert, kommt er von irgendwoher, wo er unter Bedingungen produziert wird, die wir nicht kennen“, sind sich Pernkopf und Schmuckenschlager über die Folgen einer Schließung einig. Welche Pflanzenschutzmittel dort zum Einsatz kommen, sei mehr als fraglich. Schließt die Zuckerfabrik kommt es zu einem Verlust regionaler Wertschöpfung und zum Verlust von Arbeitsplätzen.