Foto: Philipp Monihart

Müll gehört in den Kübel

 

Littering, das achtlose Wegwerfen von Müll, ist ein großes Problem für die Umwelt. Es verunstaltet die Landschaft, gefährdet die Natur und verursacht hohe Kosten bei der Beseitigung. Diese Konsequenzen sind mehr oder weniger bekannt. Dass Littering aber auch ein Problem für die Landwirtschaft ist und zur Verunreinigung unserer Lebens- sowie Futtermittel führen kann, ist vielen nicht gewärtig. Letztlich wird dadurch die Versorgungssicherheit gefährdet. Hier liegt es – aktuell mehr denn je – in der Verantwortung jedes Einzelnen, seinen Beitrag zu leisten.

Jeglicher Abfall, der auf den Wiesen und Feldern landet, könnte zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden, wodurch es zu Müllkontaminationen in Lebensmitteln und damit zu einem Gesundheitsrisiko für die Menschen wie auch Tiere kommt. Johannes Schmuckenschlager, Präsident der LK-NÖ, findet klare Worte: „Unsere Natur ist kein Mistkübel. Es muss ein Selbstverständnis sein, mit den natürlichen Ressourcen sorgsam umzugehen und unsere Umwelt sauber zu halten. Das gilt in der derzeitigen Lage mehr denn je, denn durch achtlos weggeworfenen Müll verunreinigte Felder sind einer sicheren Versorgung in unserem Land alles andere als zuträglich.“

Müll am Weg- und Straßenrand ist nicht nur ein optisches Ärgernis. Es kommt zu Erntegut- und darauf folgend zu Müllkontaminationen in Nahrungsmitteln, die möglicherweise nicht separierbar und bei weggeworfenen Chemikalien auch nicht erkennbar sind. Dadurch kann ein gesundheitliches Risiko für Konsumenten entstehen. Ebenso stellen Abfälle für Wildtiere und Bodenorganismen eine Gefährdung dar und auch die Auswirkungen auf Nutztiere sind groß: Verunreinigte Futtermittel können Tiere krank machen, durch Blech-, Plastik- oder Glassplitter steigt das Verletzungsrisiko. Hinzu kommen Schäden an landwirtschaftlichen Maschinen und der erhöhte Arbeitsaufwand für die Landwirte, die Natur von Abfällen zu befreien.

Einen unschätzbaren Beitrag für eine saubere Umwelt leisten jedes Jahr tausende Freiwillige mit ihrem ehrenamtlichen Engagement bei Müllsammelaktionen. So auch in Kilb, Bezirk Melk, wie Bürgermeister Manfred Roitner berichtet: „Die jährliche Flurreinigung ist ein Fixpunkt in unserer Gemeinde. Zahlreiche Freiwillige machen sich auf, um Wege und Felder vom Müll zu befreien und die Abfälle schließlich professionell und richtig zu entsorgen. Die Menge ist jedes Mal erschreckend.“