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Rechnungshof mahnt zur Wachsamkeit bei Bio aus Drittstaaten

Die Kontrollen für Bioerzeugnisse in der EU sind besser geworden, aber dennoch gibt es nach wie vor Herausforderungen zu bewältigen, heißt es in einem neuen Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofes. Auch wenn ein Großteil der in der EU verzehrten Biolebensmittel innerhalb der Union erzeugt wird, gebe es insbesondere bei importierten Biolebensmitteln Schwachstellen, halten die Rechnungsprüfer in Luxemburg fest und verweisen auf einen mitunter großen Preisunterschied zwischen konventionellen Produkten und Bioerzeugnissen. Da man nicht immer nachweisen könne, wie das Erzeugnis hergestellt wurde, seien aufwendige Prüfungen der Herkunft bis zum Landwirt notwendig. Das brauche Zeit, und zudem würden EU-Mitgliedstaaten Regelverletzungen bei Bioerzeugnissen nicht immer prompt veröffentlichen. Dennoch habe sich in den vergangenen Jahren viel gebessert, resümiert der EU-Rechnungshof.

Diesmal hat der Hof besonders Importe unter die Lupe genommen, nachdem die EU aus insgesamt 100 Drittländern biologische Erzeugnisse einführt. Zwar würden Vertreter der EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission inzwischen verstärkt Zertifizierungsstellen in Drittländern prüfen, aber Mängel blieben dennoch bestehen.

Hinsichtlich der Rückverfolgbarkeit habe es in den vergangenen Jahren – insbesondere in der EU – zwar Verbesserungen gegeben, aber dennoch konnten viele Erzeugnisse nicht bis zum landwirtschaftlichen Erzeuger zurückverfolgt werden oder die Rückverfolgung dauerte bei einigen Erzeugnissen über drei Monate, stellen die Prüfer in ihrem Bericht fest. Schließlich kritisiert der Rechnungshof, dass die Sanktionen in den EU-Mitgliedstaaten immer noch zu unterschiedlich ausfallen.