Foto: H. Scherzer, VLÖ

ÖKL- Webinar: Gülle emissionsarm handhaben

 

Wie entstehen Ammoniakemissionen eigentlich? Urease ist ein Enzym, das den Abbau von Harnstoff in Ammoniak (NH3) und Kohlenstoffdioxid bewerkstelligt. Kommen Urease-positive Mikroorganismen, die sich vor allem in Exkrementen befinden mit Harnstoff (im Harn von Rind und Schwein bzw. im Geflügelkot) in Berührung, entsteht Ammoniak. Im Güllelager beeinflussen vor allem die Luftströmungen und der Ammoniumanteil in der Gülle die Freisetzung des gebildeten Ammoniaks . Aber auch im Boden befinden sich Urease-positive Bakterien, die eine wichtige Rolle im Stickstoffkreislauf spielen. Unter dem Aspekt der Vermeidung von NH3-Emissionen ist deshalb die Ausbringung von Wirtschafts- und Mineraldünger von besonderer Bedeutung. Ammoniakemissionen bedeuten Stickstoffverluste im Düngesubstrat, aber NH3 ist auch ein gefährliches Umweltgift: Als Feinstaub-Vorläufersubstanz gefährdet Ammoniak die Gesundheit von Menschen und Tieren und hat negative Einflüsse auf Umwelt und Biodiversität.

DI Alfred Pöllinger wird in seinem Beitrag die wichtigsten Aspekte zur Vermeidung von Ammoniakemissionen bei der Güllelagerung behandeln, aber vor allem wirksame Maßnahmen bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern erörtern. Nach einer Pause wird DI Andreas Zentner vor allem auf die Gülleeigenschaften eingehen, denn auch diese haben großen Einfluss auf das Ausmaß der Verluste durch Ammoniakemissionen in die Luft. In einem kurzen Film erhalten sie einige Eindrücke vom steirischen Grünlandtag am 25. März. Danach gibt DI Magdalena Stöttinger vom BMLRT einen Überblick über die geltenden und geplanten Fördermöglichkeiten für emissionsreduzierende Technik und Ausbringung. Zu guter Letzt erklärt Mag. Karl Steinmann von der Vakutec Gülletechnik GmbH worauf es beim Nachrüsten der bodennahen Ausbringtechnik ankommt und was es dabei zu beachten gilt.

Am 22. April ab 13:30 Uhr

Teilnahmegebühr: 19 €

Anmeldung im Webshop auf: https://oekl.at/webshop/veranstaltungen/