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Oberösterreicher bauen viel mehr Soja

„Deutliche Flächenverschiebungen verzeichnet die Ackernutzung heuer in Oberösterreich, aber auch bundesweit. Eine deutliche Reduktion der Weizenfläche, geradezu ein Flächeneinbruch bei Kürbis und ein Sojaboom kennzeichnen die Ackerbausituation des Jahres 2017. „Die Bauern reagieren auf die Markt- sowie Preissituation der letzten Jahre und tragen zur Konsolidierung des Kürbismarktes bei, der 2016 von einer dramatischen Überproduktion geprägt war“, fasst LK-Präsident Franz Reisecker die Situation nach dem heurigen Frühjahrsanbau zusammen.

Deutlicher als erwartet hat sich die Weizenfläche in Oberösterreich reduziert. Die Fläche ist von 53.000 auf knapp 50.000 ha gesunken – das ist ein Minus von 6%. Insgesamt verliert der Getreidebau in Oberösterreich über 4.000 ha an Fläche. Der Weizenanbau in ganz Österreich verzeichnet ein Flächenminus von etwa 20.000 ha. Die Weizen- einschließlich Dinkelweizenfläche beträgt heuer bundesweit zirka 271.000 ha. Die Weizenernte wird sich allein aus dem Flächenminus um etwa 100.000 t reduzieren.

Nach dem Anbauboom 2016 mit 39.000 ha ist nach einer massiven Überproduktion der Ölkürbisanbau regelrecht eingebrochen. Nur mehr etwa 22.000 ha Kürbis sind heuer in Österreich angebaut – das entspricht einem Minus von etwa 44%. Prozentuell noch massiver fällt der Einbruch in Oberösterreich aus: Die Fläche reduziert sich gegenüber dem Vorjahr um zwei Drittel auf nur mehr 640 ha. Allerdings kann und soll man diese Entwicklung positiv sehen, denn die Bäuerinnen wie auch Bauern tragen damit selbst zur Konsolidierung des Marktes bei“, sieht Reisecker damit wieder eine mittelfristige Perspektive des Kürbisanbaus.

Einen geradezu unglaublichen Flächenzuwachs um 24.000 ha auf nunmehr 64.000 ha konnte die Sojabohne in Österreich verzeichnen. Die Relation ist in Oberösterreich ähnlich: Mit 16.100 ha gibt es die historisch größte Sojafläche und damit einen Zuwachs von 27% gegenüber 2016. „Wir haben immer an den Erfolg der Sojabohne geglaubt und der Markt für gentechnikfreie Sojabohne sowie die Vertragsproduktion für Speisesoja sollten auch den Produktionszuwachs des Jahres 2017 aufnehmen können. Mit 27% ist der Anteil der Bioproduktion gerade bei Sojabohne besonders hoch“, freut sich Reisecker über die Vorreiterrolle Österreichs im Sojaanbau und das marktkonforme Produktionsverhalten der heimischen Ackerbauern.