Foto: Bienenzentrum OÖ

Oberösterreich verlängert Blühstreifenaktion

Das Bienenzentrum und der Maschinenring Oberösterreich verlängern ihre gemeinsame Biodiversitäts-Initiative „Blühstreifenaktion – mach mit“. Das Anlegen von Blühmischungen sei die effizienteste Methode, um Honig- und Wildbienen sowie blütenbestäubende Insekten im Hoch- und Spätsommer zu unterstützen. „Als Bienenweide eignen sich Ackerrandstreifen und zahlreiche andere Flächen, weshalb die Aktion heuer ausgeweitet und ein spezielles Paket für Gemeinden, Gewerbegebiete und Privatpersonen angeboten wird“, erläutertw Agrarlandesrat Max Hiegelsberger bei einer Pressekonferenz.  Gerade in der Zeit der Läppertracht von Juli bis September sei es enorm wichtig, noch ausreichend und qualitativ hochwertige Nahrungsgrundlagen zur Verfügung zu stellen, damit die Bienen gestärkt in den Winter gehen.

Das Echo auf die Blühstreifenaktion war bei der ersten Durchführung 2018 enorm. Im bäuerlichen Bereich wurden die Erwartungen um das Drei- bis Vierfache übertroffen. Insgesamt wurden 300 km Bienenweide angelegt, hauptsächlich mehrjährige Flächen. „Unseren Landwirten sind die Erhaltung der Natur und der Schutz der Honig- und Wildbienen sowie aller anderen blütenbestäubenden Insekten ein großes Anliegen“, weiß Hiegelsberger. Die Motivation für die Beteiligung war groß, auch wenn alle Teilnehmer das Saatgut sowie die Anlage aus eigener Tasche finanzieren mussten. Dazu informierten eigens vom Bienenzentrum und der LK Oberösterreich bereitgestellte Tafeln bei den angelegten Blühstreifen über den Sinn dieser Aktion.

Das Saatgut stammt von der Kärntner Saatbau, die es als einziges heimisches Unternehmen in ausreichenden Mengen anbietet. „Durch die Verwendung von regional zertifizierten Wildblumen wird die Biodiversität in der Agrar- und Kulturlandschaft gefördert und die Ausbreitung invasiver Arten hintangehalten. Außerdem ist der Blühzeitpunkt von heimischen Wildpflanzen auf den Entwicklungszyklus unserer heimischen Bienen und blütenbestäubenden Insekten abgestimmt“, informiert Reisecker.

Die Anforderungen an die Blühflächen sind im bäuerlichen Bereich andere als bei öffentlichen Einrichtungen oder Unternehmen. Daher gibt es heuer unterschiedliche Aktionspakete. „In Gemeinden und bei Gewerbegebieten muss noch mehr Bewusstseinsbildung betrieben werden. Hier gibt es viel Potenzial für Bienenweiden. Die Kommunen können mithelfen, dass aus öffentlichem Grün ein öffentliches Bunt wird. Blühflächen tragen nicht nur zur Verschönerung des Ortsbildes und des Firmenareals bei, sie verringern auch die Mähkosten“, so Hiegelsberger.