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Nachschau VetmedTalk über Schweinepest

 

Am 21. April 2021 lud die Vetmeduni Vienna zu ihrem neuen Wissensformat VetmedTalk. Unter dem Motto „Heute verstehen. Morgen verändern.“ widmete sich die erste Ausgabe der Online-Veranstaltung der Afrikanischen Schweinpest (ASP). Hochkarätige Experten aus Bereichen der klinischen Praxis, Wildtierökologie und Virologie, Jagdwirtschaft sowie dem Landesveterinärwesen boten einen 360-Grad-Blick auf das Thema ASP und beleuchteten zudem die Auswirkungen, die ein Seuchenausbrauch auf Landwirte und Konsumenten hätte.

Die ASP steht sprichwörtlich vor den Toren Österreichs. Einer optimalen Vorbereitung auf einen möglichen großflächigen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest kommt deshalb besondere Bedeutung zu. Im Fokus des VetmedTalks stand neben der Komplexität des ASP-Virus und seiner Herkunft u. a. auch die Rolle des Menschen bei der Virusübertragung. Denn die Ansteckung bei (Wild-)Schweinen erfolgt nicht nur durch Kontakt von empfänglichen Tieren mit infizierten Artgenossen oder mittels Aufnahme von befallenem Aas. Wildschweine können sich auch durch das Fressen von kontaminierten Lebensmittelresten, die achtlos in der Natur entsorgt wurden, anstecken. Darüber hinaus kann das ASP-Virus monatelang in Wurst oder Schweineprodukten ansteckend bleiben.

Weiters wurden prophylaktische Maßnahmen und die notwendigen Schritte im Falle eines ASP-Ausbruchs in Österreich aufgezeigt und die wirtschaftlichen Auswirkungen für Schweinehalter sowie für die Lebensmittelindustrie verdeutlicht. Denn bisher gibt es keine Möglichkeit der Immunisierung von Wild- bzw. Hausschweinen durch eine Impfung gegen die ASP. Somit stellt diese Viruserkrankung eine Bedrohung für Tier und Mensch dar. Ist ein Schweinezuchtbetrieb von ASP betroffen, gilt das Keulen des Gesamtbestandes als alternativlos – mit allen Auswirkungen für die Schweinehaltern.

Eine optimale Vorbereitung auf einen möglichen Seuchenausbruch, die Sensibilisierung der Bevölkerung und Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen in Schweinebetrieben sowie die tatkräftige Unterstützung der heimischen Jägerschaft zur Reduktion von Schwarzwildpopulationen sind wesentliche Werkzeuge im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest – so lautete der gemeinsame Tenor. Denn die Frage ist nicht „ob“, sondern „wann“ es in Österreich zu einem ASP-Ausbruch kommt.

Der nächste VetmedTalk zum Thema „Gesunde und sichere Lebensmittel“ wird Ende Juni 2021 stattfinden. Der VetmedTalk „Afrikanische Schweinepest“ zum Nachschauen auf  https://www.youtube.com/watch?v=l7DHHg_EcdQ