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Moosbrugger zu Mountainbike-Netzausbau

 

 

Anlässlich des heutigen Ministerratsvortrags zur Entwicklung einer österreichischen Mountainbike-Strategie betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger: „Der Wald ist ein unverzichtbarer Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum, in dem viele verschiedene Interessen aufeinanderprallen. Im Sinne der allgemeinen Sicherheit ist eine gezielte Lenkung der Mountainbikerinnen und Mountainbiker überaus wichtig. Das im heutigen Ministerratsvortrag angeführte ‚Vertragsmodell‘ zum Ausbau des Mountainbike-Netzes hat sich dabei bewährt und sollte weiter forciert werden.“

„Unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern sind gefordert, ihre Bestände nachhaltig zu bewirtschaften und klimafit zu machen – eine oftmals herausfordernde und gefährliche Arbeit. Auch die scheuen Wildtiere brauchen ungestörte Areale, statt noch im hintersten Winkel von Mountain- bzw. E-Bikern in Angst und Stress versetzt zu werden. Ebenso darf es im Sinne aller anderen Waldbesucherinnen und Waldbesucher keinen Wildwuchs an Mountainbike-Strecken oder gar ein Chaos im Wald geben. Mittels Unterschriftenaktion des Österreichischen Forstvereins im Jahre 2018 mit dem Titel ‚Sicherheit im Wald für alle‘ sprachen sich 107.000 Bürgerinnen und Bürger für geregelte Verhältnisse im Wald aus. Dem muss in der geplanten Mountainbike-Strategie Rechnung getragen werden“, unterstreicht Moosbrugger.

„Die Erfahrungen haben gezeigt, dass weder Verbote noch allgemeine Freigaben sämtlicher Wege die Nutzungskonflikte lösen. Wir sind daher der Überzeugung, dass der bewährte Weg des ‚Vertragsmodells‘ im Sinne aller weiter forciert werden sollte. Regional, unter Einbindung und Berücksichtigung aller Beteiligten kann damit ein auf die Zielgruppen abgestimmtes, nachfrage- bzw. bedarfsorientiertes Angebot entwickelt werden. Als Interessensvertretung der Waldbäuerinnen und Waldbauern ist uns auch wichtig, dass über solch privatrechtliche Verträge die Rechtssicherheit in Bezug auf Haftungsfragen für die Eigentümer:innen verbessert wird. Ein Interessenausgleich muss erreicht werden“, hebt der LK Österreich-Präsident hervor.