Foto: agrarfoto.com

Milchpreis auf Erholung im Ferienmonat August

Der heimische Erzeugermilchpreis ist im August 2020 laut AMA gestiegen. Die Molkereien und Käsereien zahlten ihren Lieferanten für GVO-freie Qualitätsmilch bei  4,2% Fett und 3,4% Eiweiß durchschnittlich 37,80 Cent/kg netto oder 42,71 Cent brutto. Das waren um 1,13 Cent netto mehr als im Vormonat Juli, gleichzeitig wurde das Vorjahresniveau erstmals in diesem Jahr um 1,77 Cent übertroffen.

Der für August 2020 bei 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß ermittelte Erzeugerpreis von 37,80 Cent netto/kg bezieht sich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch ohne Bio- und Heumilchzuschlag zahlten die Molkereien durchschnittlich 35,23 Cent netto/kg, für Biomilch erlösten die Lieferanten im Mittel 44,74 Cent je kg.

Für September 2020 erwartet die AMA eine Erhöhung auf 38,30 Cent/kg (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe).

Der durchschnittliche EU-Erzeugermilchpreis lag im Juli 2020 netto bei 32,84 Cent/kg (Basis: natürliche Inhaltsstoffe). Im August stieg er laut Schätzungen der EU-Kommission auf 32,91 Cent. Anmerkung: Die Preisangaben beziehen sich auf die EU ohne Großbritannien.

Die österreichischen Molkereien und Sennereien haben im August 246.346 t Rohmilch übernommen, davon waren 18% Biomilch. Die Milchanlieferung liegt um 1,4% oder rund 3,4 Mio. kg unter jener aus dem Vorjahresmonat. Seit Mai 2020 zeigen betriebsindividuelle Programme und Aufrufe der Verarbeiter zur Drosselung der Milchanlieferung ihre Wirkung.

Die Milchanlieferung in der EU befindet sich auf einem hohen Niveau: Von Jänner bis Juli 2020 wurde die Vorjahresmenge um 2% übertroffen. Allein im Juli 2020 machte das Plus 2,1% aus.