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Futterknappheit verminderte Anlieferungsmenge

Der heimische Erzeugermilchpreis konnte auch im November 2018 leicht zulegen. Die heimischen Molkereien und Käsereien zahlten ihren bäuerlichen Lieferanten für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß im Durchschnitt netto 37,92 Cent/kg beziehungsweise 42,84 Cent brutto. Im Vergleich mit dem Vormonat Oktober wurde ein Plus von 0,5 Cent netto verzeichnet, das Vorjahresniveau wurde aber um fast 7% unterschritten, teilt die Agrarmarkt Austria (AMA) mit.

Auf Basis des natürlichen Fett- und Eiweißgehalts berechnet, lag der Erzeugermilchpreis im November im Mittel bei 38,68 Cent netto/kg. Die AMA schätzt, dass sich der Preisanstieg im Dezember 2018 fortgesetzt hat und im Schnitt 39,10 Cent/kg (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe) ausbezahlt wurden. Für diesen neuerlichen Preisaufschwung sind vor allem die saisonal steigenden Fett- und Eiweißgehalte ausschlaggebend.

Der von der AMA für November 2018 auf Basis 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß ermittelte Erzeugerpreis von 37,92 Cent netto/kg bezieht sich bekanntlich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch ohne Bio- und Heumilchzuschlag zahlten die Molkereien durchschnittlich 35,30 Cent netto/kg, das waren um 0,48 Cent mehr als im Vormonat. Für Biomilch wurden im Mittel 45,49 Cent je kg erlöst (+0,67 Cent).

Die heimischen Molkereien und Käsereien wurden im November 2018 mit rund 239.000 t Rohmilch versorgt. Das waren um 3,2% weniger als im Vorjahresmonat. Die verminderte Anlieferung ist unter anderem auf die Trockenheit und die daraus resultierende Futterknappheit zurückzuführen. Die ersten spürbaren Auswirkungen der extremen Wetterkapriolen im vergangenen Jahr kommen nun – zumindest regional – zu tragen und beeinflussen somit die Lieferleistung der Landwirte. Der Rückgang der Anlieferungsmenge unter das Vorjahresniveau ist seit August 2018 zu beobachten.