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LFBÖ-Warnung anlässlich Woche des Waldes

 

Mitte Juni findet traditionell die „Woche des Waldes“ statt, mit dem Ziel, Österreichs Wald und Forstwirtschaft ins Rampenlicht zu rücken und ihre vielfältigen wertvollen Funktionen zu verdeutlichen. 2022 steht die Woche unter dem Motto „Der Wald sichert unsere Regionen“ und stellt die vielfältigen Schutzfunktionen des Waldes in den Vordergrund. Die Land&Forst Betriebe Österreich nehmen dies zum Anlass, um auf die zentrale Rolle eines nachhaltig und aktiv bewirtschafteten Waldes für die Erhaltung dieser Schutzfunktionen hinzuweisen und warnen davor, den Wald sich selbst zu überlassen. 2021 wurden in Österreich in Summe Waldschäden auf mehr als 86.000 Hektar bzw. 3,4 Millionen Vorratsfestmeter Holz gemeldet. Rund 30 Prozent der gesamten österreichischen Waldfläche sind als Schutzwälder ausgewiesen.

Extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen kommen nun vermehrt auch in unseren Breitengraden vor. Alleine im letzten Jahr wurden in Österreich in Summe Waldschäden über 86.686 Hektar bzw. 3,4 Millionen Vorratsfestmeter Holz durch Insekten, Pilze sowie extreme Naturereignisse wie Hagel, Muren, Windwurf und Waldbrände gemeldet. Im Vergleich zu den Vorjahren ist eine Veränderung zu erkennen: während die Schäden durch Borkenkäfer leicht zurückgehen, steigen die Schäden durch extreme Wettereignisse. Aufgrund des stark schwankenden Klimas und der zunehmenden Extremwetterereignisse sind die Herausforderungen für die Waldbesitzer groß: oberstes Gebot der Stunde ist, die Wälder ständig zu beobachten und aktiv zu bewirtschaften, dadurch gleichzeitig klimafit und resistenter zu gestalten, damit sie ihre vielfältigen Schutzfunktionen auch in Zukunft erfüllen können.

Österreichs Wälder werden seit vielen Generationen von verantwortungsvollen Waldbesitzern nachhaltig ökologisch bewirtschaftet. Und das ist auch die beste Strategie zu ihrer Erhaltung. So hat etwa der heimische Wald in den letzten 50 Jahren um mehr als die Fläche Vorarlbergs zugenommen! Nur gesunde, gut gepflegte und bewirtschaftete Wälder sind auch in der Lage, die multifunktionellen Leistungen des Waldes für Umwelt, Klima und Gesellschaft zu gewährleisten. Waldbesitzer sind sich ihrer hohen Verantwortung sehr wohl bewusst und nehmen eine Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, diesen durch ihre tägliche Arbeit für nächste Generationen zu bewahren. Denn eines ist klar: ein gepflegter und nachhaltig bewirtschafteter, arten- und strukturreicher Wald wird mit den künftigen Herausforderungen besser zu recht kommen als ein ungepflegter.

„Wir Waldbesitzer müssen heute laufend in die Zukunft und Gesundheit unserer Wälder investieren, damit sie gegen die zunehmenden Kalamitäten und extremen Wetterereignisse bestmöglich gewappnet sind. Wenn wir den Wald sich selbst überlassen, steigt die Gefahr, dass er durch den Klimawandel und seine Folgen großen Schaden erleidet und dann seine vielfältigen Schutzfunktionen für Natur und Menschen auf lange Zeit verliert. Dieses Risiko wollen und können wir nicht eingehen, sowohl für uns als auch für zukünftige Generationen“, erläutert Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich und ergänzt: „Den Wald aktiv zu bewirtschaften, das Holz zu ernten, zu attraktiven Produkten zu verarbeiten und damit CO2 weiter langfristig zu speichern, schützt einerseits den Wald selbst. Gleichzeitig schöpft man durch ständiges Aufforsten das Klimaschutzpotential der Wälder voll aus und es bringt nachhaltig mehr, als Wälder unberührt stehen zu lassen.“