Foto: agrarfoto.com

LFBÖ fordern mehr Dialog

 

Die überbordenden bürokratischen Anforderungen der EU-Kommission erschweren eine nachhaltige Waldbewirtschaftung massiv. Europäische Gesetze wie die EU-Entwaldungsverordnung oder das Nature Restoration Law orientieren sich kaum an der Praxis der Waldbewirtschaftung und enthalten stattdessen enorme und unrealistische Ansprüche. Die Land&Forst Betriebe verlangen daher einen stärkeren Dialog, um realistische Maßstäbe festzulegen, und eine rasche Entbürokratisierung der europäischen Gesetzgebung! 

Ein zentrales Beispiel für die unrealistischen Ansprüche der Europäischen Kommission stellt die EU-Entwaldungsverordnung, kurz EUDR, dar. Diese Verordnung ist ein ‚‚Bürokratiemonster‘‘ und für die europäische Forst- und Holzwirtschaft so nicht umsetzbar. Für unser Holz muss der Nachweis erbracht werden, dass dafür kein Wald geschädigt oder in Agrarfläche umgewandelt wurde, obwohl die Europäische Kommission selbst feststellt, dass die Waldfläche in Europa zwischen 1990 und 2020 um 9 Prozent, der in der Biomasse gespeicherte Kohlenstoff um 50 Prozent zugenommen haben. In Österreich und allen anderen „Waldländern“ bestehen bereits sehr strenge Gesetze für die Sicherstellung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung, die von den Behörden auch entsprechend kontrolliert und vollzogen werden.

Ebenso realitätsfern ist die kurz vor Abschluss stehende EU-Verordnung über die sogenannte Wiederherstellung der Natur, besser bekannt als Nature Restoration Law.

Völlig unzureichend bleiben auch die finanziellen Abgeltungssysteme, die für die Implementierung solcher Ansätze Grundvoraussetzung sind.

DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, unterstreicht: ‚‚Die Land&Forst Betriebe Österreich setzen sich für eine multifunktionale und nachhaltige Waldbewirtschaftung im Sinne der Anpassung an den Klimawandel ein. Das enorme und weiter zunehmende Ausmaß an bürokratischen Hürden durch die verschiedenen EU-Regulative erschwert jedoch dieses Bestreben. Verordnungen wie die EUDR oder das Nature Restoration Law sind weit entfernt von der Realität der Waldbesitzer und setzen unverhältnismäßige Ansprüche. Wir fordern einen ernsthaften Dialog, realistische Maßstäbe und eine Entbürokratisierung, um die essenzielle Rolle der Forstwirtschaft für die Gesellschaft zu sichern.‘‘