Landesbauernrat wählte Pernkopf zum Bauernbundobmann
Festliche Hofübergabe beim Niederösterreichischen Bauernbund: Nach 14 Jahren an der Spitze übergab Hermann Schultes am Samstag seine Funktion als Obmann der mitgliederstärksten VP-Teilorganisation an LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Dieser wurde beim Landesbauernrat, dem höchsten Entscheidungsgremium des NÖ Bauernbundes, im Kolomanisaal des Stiftes Melk von den 142 Delegierten mit 100 Prozent der gültigen Stimmen Obmann gewählt. Zu seinen Stellvertretern und Viertelsobleuten wurden für das Waldviertel Franz Mold, für das Weinviertel Manfred Schulz, sowie neu für das Mostviertel Leopold Gruber-Doberer und für das Industrieviertel Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger bestimmt.
„Verantwortung für den Bauernstand. Und Verantwortung für unser Land. Dafür stehen wir. Und dafür stehe ich“, so der neu gewählte Bauernbundobmann Stephan Pernkopf: „Unsere Bäuerinnen und Bauern sind im europäischen Vergleich nicht die Größten, aber mit Sicherheit die Besten. Unser gemeinsames Ziel ist und bleibt: Österreich muss jederzeit und für immer in der Lage sein, sich selbst zu ernähren.“ Daher brauche es eine spürbare Entlastung im Rahmen der kommenden Steuerreform und eine faire Entlohnung im Rahmen der zukünftigen Europäischen Agrarpolitik. „Wenn die Ansprüche der Gesellschaft größer werden, dürfen die Unterstützungen nicht kleiner werden. Das heißt ganz klar: Wenn die EU schon sparen muss, dann sicher nicht am Rücken unserer bäuerlichen Familienbetriebe“, so Pernkopf. Er nannte als dritten Punkt, dass es gleiche Chancen für Kinder am Land wie in der Stadt brauche.
Bei einem Round-Table-Gespräch beim anschließenden Festakt bekannte sich der neu gewählte Obmann gemeinsam mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu heimischen Lebensmitteln und definierten die anstehenden Herausforderungen in den nächsten Wochen und Monaten. „Es braucht wieder mehr Hausverstand und Eigenverantwortung. Und damit auch mehr Respekt für das Eigentum“, meinte Pernkopf etwa in Bezug auf das aktuelle Alm-Urteil. Bundeskanzler Sebastian Kurz dankte den Bäuerinnen und Bauern „für ihren tagtäglichen Einsatz für die Familie, für den Betrieb und für die Gesellschaft, in dem sie gesunde Lebensmittel produzieren, für erneuerbare Energien und die gepflegte Landschaft sorgen.“ Der Landesbauernrat war der erste seit der Zeit nach Leopold Figl, an welchem ein Bundeskanzler teilnahm.