Foto: Gruber

Ein Pakt muss her

Der intensive Dialog mit den Handelsketten zeigt bereits Wirkung. Nach der Stabilisierung der Preise für die Rindfleischbranche gibt es seitens des Lebensmitteleinzelhändlers REWE nun auch ein Signal am Milchmarkt. „Wir begrüßen die Ankündigung von Rewe, den heimischen Bäuerinnen und Bauern bei der Bewältigung der gemeinsamen Krise entgegenzukommen“, begrüßt Bauernbund-Präsident Georg Strasser den Vorstoß. „Was es nun braucht, ist ein gemeinsamer und zukunftsträchtiger Pakt mit den Lebensmitteleinzelhändlern, um für die Bäuerinnen und Bauern langfristig Perspektiven zu schaffen“, so Strasser unisono mit Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger.

 Das erklärte Ziel der Bundesregierung ist die Regionalisierung sensibler Wirtschaftsbereiche und damit auch der Lebensmittelerzeugung. Um dieses Ziel zu erreichen werden auch Projekte zur Markstabilisierung und Investitionen in die Lebensmittelproduktion notwendig sein. „Alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette und die Politik sind nun aufgefordert, an der Veränderung unserer Konsumgewohnheiten zu arbeiten. Wer braucht eigentlich noch Lebensmittel, die über Tausende Kilometer zu uns transportiert werden, wenn wir sie in ausreichender Menge in Österreich und Europa zur Verfügung haben? Mit der Preisstabilisierung für österreichische Qualität reagiert der Handel teilweise bereits auf diese Entwicklung hin zu mehr Regionalität. Wir werden aber weiterhin die Frage stellen: Was sind die Lehren aus der Krise? Vorerst freuen wir uns aber über jeden Schritt in die richtige Richtung“, will Strasser den intensiven Dialog mit den Handelsketten weiterführen.

„Ziel ist es, österreichischen Familienbetrieben eine Perspektive zu bieten. Das funktioniert nur, wenn wir jetzt gemeinsam an einem Strang ziehen, Systeme und Denkmuster umbauen und somit mehr Wertschätzung für österreichische Lebensmittel generieren. Das Rennen um den billigsten Preis bei Lebensmitteln kann und darf nicht die Lehre aus dieser Krise sein“, so Strasser abschließend.